Auch nach dem Ablauf der Finanzierung durch Mittel des Europäischen Sozialfonds soll es im Bürgerhaus Roßwein weitergehen. Für den Fortbestand der zahlreichen Angebote wird derzeit nach neuen Förderprogrammen gesucht – auch sehr zur Freude von Astrid Sommer (r.) vom Bürgerhaus-Team. Foto: Andreas Neustadt

Seit der Eröffnung vor zwei Jahren ist das Bürgerhaus aus der Roßweiner Innenstadt nicht mehr wegzudenken – als Haus der Begegnung für Menschen aller Altersklassen mit verschiedensten Interessen.

Angelegt war das Projekt „Bürgerhaus“ zunächst für zwei Jahre, dank der Finanzierung mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Inzwischen steht fest, dass es mit dem Bürgerhaus weiter geht – auch nach dem Ablauf der ESF-Finanzierung. Das Wie ist allerdings noch unklar.

„Aktuell recherchieren wir neue Förderprogramme und bewerben uns auch direkt darauf. Es ist gut zu wissen, dass sowohl unsere Nutzer, als auch Bürgermeister und Stadtrat hinter uns stehen und alle möchten, dass es weiter geht“, erklärt Sozialpädagogin Franziska Riedel, die das „Bürgerhaus“ gemeinsam mit Astrid Sommer leitet: „Wir schärfen zur Zeit unsere Schwerpunkte, möchten aber für einen Fortbestand auch die Senioren stärker einbinden, was bislang aufgrund der Förderbedingungen des Europäischen Sozialfonds schwer möglich ist. Außerdem versuchen wir realistisch zu planen.“ Insgesamt sei man mit der Resonanz auf die Angebote durchaus zufrieden.

Bei ihrer Arbeit setzen Franziska Riedel und Astrid Sommer vor allem auf den persönlichen Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern. „Wir sind keine Einrichtung, die die Massen unterhält. Viele, die eines unserer Angebote einmal genutzt haben, kommen wieder und nutzen nach einem Erstkontakt auch tiefergehende Angebote, wie unsere Beratungen oder das Ehrenamtsnetzwerk“, freut sich Franziska Riedel. Das Angebot ist vielschichtig. Interaktive Angebote, wie Schatzsuchen und Rallyes erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit, wie das NähCafé, der Strick-und Basteltreff wie die verschiedenen Beratungsangebote, Flohmärkte und der bis zur Corona-Krise jährlich stattfindende Brunch oder das Weihnachtsessen.

Vor zwei Jahren blickten Franziska Riedel und Astrid Sommer dem Projekt „Bürgerhaus“ mit jeder Menge Spannung und vielen Ideen entgegen. Viele dieser Ideen konnten auch umgesetzt werden. „Neben dem Wunsch eine möglichst breite Zustimmung in der Roßweiner Bevölkerung zu erhalten, sind wir vor allem positiv überrascht, wie viele Menschen uns auf unserem Weg unterstützen und unterstützt haben. Dies reicht von allerhand Engagierten jeden Alters, über die Vereine und Projekte der Region, mit denen wir sehr erfolgreich zusammen arbeiten bis hin zur Unterstützung durch die Stadtverwaltung und den ansässigen Unternehmen“, freut sich Franziska Riedel.

Nicht ganz erfüllt habe sich bislang allerdings der Wunsch, wirklich jeden zu erreichen, der im Stadtgebiet wohnt und mit seiner derzeitigen Situation nicht zufrieden ist. Gerade was die Bewerbungshilfen angeht, wünschen sich die beiden Sozialarbeiterinnen, dass noch mehr Menschen den Weg zu ihnen finden. „Wir möchten in Zukunft weiter flexibel auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger eingehen und unsere Angebote stetig anpassen. Dazu werden uns wohl auch die Corona-Infektionswellen weiter beschäftigen, sodass wir parallel unser Helfernetzwerk erweitern. Zudem ist es uns wichtig, weiterhin kulturelle und kreative Angebote, aber auch Austausch- und Unterstützungs-Angebote anzubieten, die trotz der Einschränkungen durchgeführt werden können“, blickt Franzsika Riedel in die Zukunft. Der Großteil der Angebote soll sich weiter an Familien richten. Aber auch die Senioren sollen nach Auslaufen der ESF-Finanzierung wieder stärker in den Fokus genommen werden. Ein neuer Schwerpunkt wird auch die Entwicklung und Erweiterung digitaler Angebote werden.  Andreas Neustadt

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