Für den Erhalt der biologischen Vielfalt, die Revitalisierung der Flussauen, eine hohe Qualität der Fließgewässer und den verbesserten Hochwasserschutz in und rund um die wachsende Stadt Leipzig soll die Koordinierungsfunktion des Grünen Ringes Leipzig gestärkt werden. Dies geht aus der Sitzung der Verwaltungsspitze hervor. Durch Beschluss in der nächsten Stadtratssitzung soll daher die Fortschreibung des Regionalen Handlungskonzeptes (RHK) des Grünen Ringes Leipzig bestätigt werden. „Die Herausforderungen einer wachsenden Stadt sind nur in Wechselwirkung und enger Zusammenarbeit mit dem sich ebenfalls entwickelnden Umland zu bewältigen“, hebt Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal als Sprecher des Grünen Ringes Leipzig hervor.
„Somit wachsen auch die Aufgaben der interkommunalen Kooperation. Mit der Beschlussfassung soll eine Stärkung und Betonung des Konzeptes erreicht werden, die die hohe aktuelle Bedeutung dieser Arbeitsgrundlage unterstreicht. In den verschiedenen, ständig neu erscheinenden Förderaufrufen auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene kann mit dem Verweis auf das mit Beschlusskraft wirksame RHK die künftige Fördermitteleinwerbung für die Stadt Leipzig und die beteiligten Kommunen entscheidend erleichtert und beschleunigt werden.“
Zahlreiche Förderprogramme greifen nur, wenn auch regionale Konzepte durch die Stadtund Gemeinderäte legitimiert sind. Derzeit gehören dem Grünen Ring Leipzig 13 Kommunen (Markkleeberg, Markranstädt, Taucha, Schkeuditz, Zwenkau, Pegau, Rackwitz, Großpösna, Böhlen, Brandis, Borsdorf, Belgershain) und zwei Landkreise als Mitglieder an. Aufgaben sind die abgestimmte regionale Landschafts- und Gewässerentwicklung sowie die touristische Infrastrukturentwicklung.
Zu zentralen Themen der Regionalentwicklung soll die Arbeit zwischen der wachsenden Stadt Leipzig mit den umgebenden Kommunen und Landkreisen noch mehr gestärkt werden. Schwerpunkte der aktuellen Fassung des Regionalen Handlungskonzepts sind unter anderem eine stärkere Fokussierung auf demografische Entwicklungen, den Strukturwandel sowie die Herausforderungen in den Bereichen Klimaschutz und Risikoprävention. Außerdem sollen Kommunikation, Beteiligung und Teilhabe gefördert und die regionale Handlungsfähigkeit in koordinierten Arbeitsprozessen verstetigt werden. Dieser Ansatz soll aber nicht nur innerhalb der Mitgliedskommunen des Grünen Ringes Leipzig gelebt, sondern auch länderübergreifend initiiert und ausgebaut werden.
Die Handlungsfelder werden unter den Begriffen „Stabile Landschaft/Stabile Ökosysteme“, „Erlebbare Landschaft“, „Essbare Landschaft“ und „Innovative Landschaft“ eingeordnet und bearbeitet. So wie bisher auch gehandhabt, wurden 14 Schlüsselprojekte benannt.
Beispielhaft sind die Entwicklung der Flussauenlandschaft von Elster, Pleiße und Luppe, ein klimaangepasstes Wassermanagement, ein nachhaltiges Flächenmanagement sowie die verbesserte Erlebbarkeit der Seenlandschaften.