Trassenverlauf der neuen A 72 im Luftbild. Foto: Landesamt für Straßenbau und Verkehr

BORNA/RÖTHA. Ende Juni wurde das erste 1,7 Kilometer lange Teilstück der neuen A 72 zwischen Borna und Rötha auf jeweils einer Fahrspur je Richtung für den Verkehr freigegeben. Vom südlichen Bauanfang bei Borna bis zur Anschlussstelle Borna-Nord kann der A 72-Verkehr dann durchrollen. An der Abfahrt mündet der Verkehr wieder auf die B 95. Der übrige Bauabschnitt 5.1 bis Rötha soll Ende 2019 unter Verkehr gehen.

„Auch wenn es nur anderthalb Kilometer sind: Mit der Fertigstellung der A 72 zwischen Borna und Rötha wird die vom Durchgangsverkehr geplagte Gemeinde Espenhain entlastet. Die Anwohner in Borna, Kesselshain und Gestewitz werden zudem durch Lärmschutzwälle und -wände geschützt. Dass es hier auf der A 72 zwischen Borna und Leipzig vorangeht, nützt den Bürgern der Region ebenso wie dem Wirtschaftsraum Südwestsachsen, für den es nun Schritt für Schritt schneller Richtung Leipzig geht“, so Verkehrsminister Martin Dulig.
Zwischen dem südlichen Bauanfang und der Radwegbrücke Borna ist in den kommenden Monaten dann noch die Fahrbahn in Richtung Chemnitz zu errichten. Dafür sind die Herstellung der vollen Einschnittsbreite und die Bodenverbesserung erforderlich, anschließend erfolgt der Fahrbahnaufbau.
Nördlich der Anschlussstelle Borna-Nord ist bisher der Grob-Erdbau mit der Untergrundverbesserung bereits abgeschlossen. In großen Bereichen wurde das Erdplanum hergestellt, gegenwärtig wird hier die Entwässerung gebaut. Der Einbau der ungebundenen Schichten (Frostschutz- und Tragschicht) wird bis Ende 2018 bis zum Bereich des zukünftigen Autobahnrastplatzes „Hainer See“ (PWC) erfolgen.
Der Asphalteinbau soll bis Jahresende bis zur Anschlussstelle Espenhain geschafft sein. Auch vier Regenrückhaltebecken werden bis Ende 2018 funktionstüchtig.
Im nächsten Jahr ist noch die Entwässerung abzuschließen, auf den letzten zwei Kilometern im Abschnitt 5.1 sind die ungebundenen Schichten vor dem Sommer einzubauen, die gebundenen Schichten auf den letzten 5 der 10 Baukilometer nach dem Sommer.
Dazu stehen noch die Fertigstellung des PWC „Hainer See“, die Errichtung der Anschlussstelle Espenhain, der Einbau der Bankette (Randstreifen) sowie Erd- und Oberbodenarbeiten an.
Am Bauende des Abschnittes 5.1 muss die provisorische Verknüpfung mit der B 95 erfolgen. Zu guter Letzt sind die Ausstattungsgewerke mit der Markierung, dem Einbau von Fahrzeug- Rückhaltesystemen, der Beschilderung und der Errichtung und Inbetriebnahme von Ampeln gefragt, bevor dann im Herbst 2019 der gesamte Abschnitt 5.1 vierspurig freigegeben werden.

Der Abschnitt von Borna-Nord bis Rötha ist rund 10 Kilometer lang und wird rund 125 Millionen Euro kosten

Die Hauptbauleistungen für den letzten noch nicht in Bau befindlichen, reichlich 7 Kilometer langen Abschnitt 5.2 der A 72 von Rötha bis zur A 38 südlich von Leipzig sollen im Herbst 2018 beginnen. Derzeit wird von einer Fertigstellung des letzten Abschnitts der A 72 zwischen Borna und der A 38 südlich von Leipzig Ende 2026 ausgegangen. Die aktuell ermittelten Kosten für den Bund betragen rund von 224,5 Millionen Euro. Wenn das Hauptbaulos Erd- und Oberbau für den Abschnitt 5.2 in Auftrag gegeben werden konnte, liegt eine verlässliche Kalkulation vor. Der Abschnitt 5.2 vollendet die Autobahnverbindung vom Bayerischen Vogtland über Chemnitz durchgehend bis Leipzig, die seit 2003 abschnittsweise auf 62 Kilometern neu gebaut wird. PM

 

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