Organist Markus Kaufmann wird die Orgel in der Nikolaikirche ebenfalls zum Klingen bringen. Foto: André Kempner

Leipzig. „Farbenreich“ – unter diesem Motto steht der diesjährige Leipziger Orgelherbst an der Nikolaikirche, das kürzlich gestartet ist. Farbenreich sind nicht nur die Programme der Orgelabende, die bis Ende Oktober jeweils samstags, 17 Uhr stattfinden; farbenreich ist die große Ladegast-Eule-Orgel, jenes Instrument, das seit 2004 als musikalisches Herzzentrum der Nikolaikirche pulsiert. Mit 103 Registern, fünf Manualen, 6800 Pfeifen und dem Spieltisch erschafft sie unter den Händen der Organistinnen und Organisten Bilder und Klanggemälde.

Improvisationen zur farbenreichen Architektur der Nikolaikirche setzen dabei einen besonderen Akzent. Musik von Claude Debussy bringen sowohl Domorganist Stephan Leuthold aus Bremen (6. August) als auch Basilikaorganist Elmar Lehnen (13. August) in der Nikolaikirche zu Gehör. Farbenfroh sind die „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski allemal – aber natürlich besonders in der Fassung für Orgel, die Nikolaikantor Markus Kaufmann am 20. August interpretieren wird. Eigens für den Leipziger Orgelherbst haben sich Sr. Maria Wolfsberger und der Gitarrist Siegfried Steinkogler als Duo „Chromocordia“ zusammengefunden und werden in unterschiedlichen Nuancierungen ab 27. August Musik von Maurice Ravel, Johann Sebastian Bach und Mario Castelnuovo Tedesco darbieten.

Messe op. 36 von Charles-Marie Widor

Den Auftakt im September gestaltet Bernadette Sunavska mit Klangbildern Igor Strawinskys und William Byrds (3. September) bevor Pascal Kaufmann aus Augustusburg (10. September) und Domorganist Markus Eichenlaub (17. September) aus Speyer die „Pastelle vom Bodensee“ des Leipziger Komponisten Sigfrid Karg-Elerts (1877 bis 1933) zur Aufführung bringen. Charles-Marie Widors Messe op. 36 bildet den Programmschwerpunkt des Konzertes am 24. September, wenn der BachChor an der Nikolaikirche und die Organistin Sr. Maria Wolfsberger unter der Leitung von Nikolaikantor Markus Kaufmann gemeinsam musizieren.

„Rhapsody In Blue“ zum Finale

Besondere Klanggemälde hat auch Kay Johannsen, Stiftskantor aus Stuttgart im Gepäck, wenn er mit den Fantasiestücken von Louis Vierne und einem selbst komponierten „Sunrise“ den Orgelherbst in den Oktober führt (1. Oktober). Nikolaikantor Markus Kaufmann gestaltet am 8. Oktober ein besonders funkelndes Portrait des „Till Eulenspiegels“ von Richard Strauss.

Ganz im Zeichen der Improvisation steht das Recital von Kathedralmusiker Matthias Mück (Magdeburg) am 15. Oktober, während Wolfgang Zerer am 22. Oktober den Geburtstag Franz Liszts würdigt. Zum Finale des Orgelherbstes erklingen am 29. Oktober gleich zwei symphonische Amerika-Portraits: Zum einen George Gershwins „Rhapsody In Blue“; zum anderen Antonín Dvořáks „Symphonie aus der Neuen Welt“. Dafür werden Nikolaikantor Markus und sein Bruder Pascal Kaufmann vierhändig und vierfüßig die gesamte Klangpalette der Ladegast-Eule-Orgel nutzen.

Alle Konzerte beginnen 17 Uhr. Tickets zu 12 Euro, ermäßigt 7 Euro gibt es sowohl an der Abendkasse, als auch unter www.buechertisch-nikolaikirche.de. Jeden Freitag um 16.30 Uhr findet eine Orgelführung statt. Weitere Informationen bei Nikolaikantor Markus Kaufmann: markus.kaufmann@nikolaikirche.de oder unter Tel: 0341 23808071

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