Im Dezember war der Spielplatz am Palmengarten noch eine Baustelle. Jetzt können die Kids auf dem Areal herumtoben. Foto: André Kempner

Leipzig. Nach rund fünfmonatiger Bauzeit ist der Spielplatz im denkmalgeschützten Palmengarten in Lindenau wieder offiziell zur Nutzung freigegeben worden. Der 70 Jahre alte Spielplatz hat nun eine neue und breite Palette an Bewegungs- und Aufenthaltsangeboten für alle Altersgruppen. Berücksichtigt wurden denkmalpflegerische und ökologische sowie funktionale und sicherheitstechnische Aspekte.

„Bei der Neugestaltung des Spielplatzes im Palmengarten war es uns wichtig, die Besonderheiten des Spielplatzes zu wahren“, erklärt Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal. „Es ist gelungen, die historischen Spielgeräte zu restaurieren und als Zeitdokumente der Ausstattung von Kinderspielplätzen zu DDR-Zeiten zu erhalten. Gleichzeitig wurde mit den integrativen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten den aktuellen Anforderungen an das Spielen Rechnung getragen.“

Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg: „Die zentrale Lage, die Einbettung in den idyllischen Palmengarten und die diversen Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Groß und Klein machen den Spielplatz zu einer beliebten Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern und Großeltern. Deshalb freue ich mich ganz besonders darüber, dass dieser Ort Dank des Städtebauförderprogramms ,Zukunft Stadtgrün‘ ausgebaut werden konnte.“

Als Teil des Kulturdenkmals Palmengarten blieben neben dem beliebten Elefanten auch die „Weltkugel“ und die „Eisenbahn“ erhalten und wurden grundlegend restauriert. Hinzugekommen ist ein Stahlrohrflugzeug der gleichen Bauart, das am Naturbad Südwest, abgebaut und restauriert wurde. Neben dem Sandspielbereich für Kleinkinder ist das Areal mit dem Betonelefanten vor allem für Schulkinder bis 10 Jahre attraktiv. Der Bereich mit der „Weltkugel“ spricht mit seinen Klettergerüsten besonders die Kinder ab 10 Jahre an. Eine Tischtennisplatte steht Allen zur Verfügung.

Außerdem wurden neue Geräte für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen integriert, die über einen Ideenwettbewerb unter den Spielgerätegestaltern ausgelobt wurden. Neu ist der barrierefreie Zugang zur halbrunden „Bühne“ am südlichen Ende des rund 850 Quadratmeter großen Spielplatzes. Der erhöhte Platz ist mit einer Natursteinmauer eingefasst und war bislang nur über eine Treppe erreichbar. Zudem gibt es eine neue seniorengerechte Bank, Sitzmauern am Sandspielplatz und Sitzbalken im Spielbereich. Zur Herstellung der historischen Raumstruktur und zur Beschattung der Spielbereiche wurden 13 Bäume gepflanzt, teilweise mit Unterstützung durch die Aktion „Baumstarke Stadt“.

Zuletzt saniert wurde der Spielplatz mit dem unverwechselbaren Betonelefanten in den 1990er-Jahren. Seine aktuelle Erneuerung ist Teil eines Maßnahmenpakets zur Sanierung und Aufwertung der innerstädtischen Parkanlagen, welches durch das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung im Rahmen des Fördergebietes „Zukunft Stadtgrün zwischen Auwald und Promenadengrün“ koordiniert wird.

Die Gesamtkosten für Planung und Bau durch das Amt für Stadtgrün und Gewässer belaufen sich auf 550 000 Euro. Davon wurden 67 Prozent von Bund und Freistaat Sachsen kofinanziert. Der Eigenanteil in Höhe von 187 000 Euro wurde vom Amt für Stadtgrün und Gewässer bereitgestellt. Am 26. September 2019 war auf Basis der Ergebnisse des Ideenwettbewerbes mit der Bürgerschaft über die Neugestaltung des Spielplatzes diskutiert worden.

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