Staatssekretärin Dr. Katja Böhler hat sich im Altenburger Land über geplante Infrastrukturprojekte informiert.
Staatssekretärin Dr. Katja Böhler hat sich im Altenburger Land über geplante Infrastrukturprojekte informiert.

Die Thüringer Staatssekretärin Dr. Katja Böhler hat sich im Altenburger Land über geplante Infrastrukturprojekte informiert, deren Umsetzungen unter anderem aus den Mitteln des Strukturstärkungsgesetzes des Bundes finanziert werden sollen. Mit dem 2021 verabschiedeten Gesetz fließen bis zu 90 Millionen Euro an Strukturhilfen in das ehemalige Braunkohlerevier. Darüber informierte das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft in einer Pressemitteilung.

Den Anfang machte ein Besuch in Schmölln. Gemeinsam mit Bürgermeister Sven Schrade erkundigte sich Staatssekretärin Dr. Katja Böhler dort zum Projekt El-Botón: Die Stadt Schmölln möchte das Areal der ehemaligen Donath Knopffabrik zu einem Kooperations- und Innovationsort für die Kultur- und Kreativwirtschaft umgestalten. Dazu gehören unter anderem Co-Working-Spaces. Ein weiterer geplanter Projektbaustein ist die interaktive Weiterentwicklung des Knopf- und Regionalmuseums zur Erlebniswelt „Tagua“. Sie soll die 150-jährige industrielle Knopfproduktion in Schmölln zeitgemäß darstellen. Ziel ist es, El-Botón im Zeitraum von 2025 bis 2029 umzusetzen.

Besuch am Flugplatz Altenburg-Nobitz

Im Anschluss an diesen Termin in Schmölln ging es weiter zum Flugplatz Altenburg-Nobitz, wo bis zum Jahr 2026 ein Reallabor und ein Erprobungsraum zur „Mobilität der Zukunft“ entstehen sollen. Den Kern bildet dabei der Bau einer Teststrecke für automatisiertes und autonomes Fahren – inklusive einer 1,2 Kilometer langen, dreispurigen Autobahn, einer Multifunktionsfläche, Parkflächen und einem Kreisverkehr.

Damit biete die Teststrecke für Unternehmen aus dem Automotive-Bereich ideale Bedingungen, so die Information aus dem Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium. Zudem solle die Region über die Teststrecke mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen vernetzt werden, was wiederum weitere Potenziale freilegen kann. „Die beiden geplanten Projekte zeigen deutlich das fruchtbringende Potenzial, wie Vergangenes zeitgemäß in das Hier und Jetzt transportiert werden kann und dadurch neue Nutzungsformen entstehen“, betonte Staatssekretärin Dr. Katja Böhler anlässlich ihres Besuchs im Landkreis.

90 Millionen Euro Finanzhilfen des Bundes

Das Altenburger Land erhält bis 2038 bis zu 90 Millionen Euro Finanzhilfen des Bundes zur Bewältigung des Strukturwandels für das ehemalige Braunkohlerevier im Altenburger Land. Der Bund fördert geplante Projekte mit bis zu 90 Prozent, sodass Investitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro möglich sind. Gemeinsam mit dem Landkreis Altenburger Land hat das Thüringer Wirtschaftsministerium daher im Jahr 2021 ein Programm zur Umsetzung der Strukturstärkungsmittel erarbeitet. Im vergangenen Jahr fand dieses Programm schließlich die Zustimmung der Landesregierung sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Potentielle Maßnahmenträger aus dem Altenburger Land können weiterhin Förderanträge für Investitionsprojekte stellen, so die Aussage von Jenny Schröder, stellvertretende Pressesprecherin des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft. Ralf Miehle

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