So sieht die Planung für den einstigen Eutritzscher Freiladebahnhof aus. Grafik: von der Stadt Leipzig zur Verfügung gestellt

Der Masterplan für das Areal des ehemaligen Eutritzscher Freiladebahnhofs ist im Entwurf bestätigt. Auf dem rund 25 Hektar großen Gelände an Eutritzscher und Delitzscher Straße soll in den nächsten Jahren das größte neue innerstädtische Quartier Leipzigs entwickelt werden.

Wenn es fertig ist, sollen hier nahezu 3700 Menschen wohnen können. Nachdem der Masterplan vor wenigen Tagen die Dienstberatung des Oberbürgermeisters passiert hat, ist die Vorlage jetzt dem Stadtrat zur Befassung übergeben worden.

Der Masterplan bildet die Grundlage für die Fortführung des Bauleitplanverfahrens. Er skizziert das Gesicht des neuen Stadtteils. Dieses wird wesentlich geprägt von einem etwa 5,5 Hektar großen zentralen Park, an den sich unterschiedlich geprägte Quartiere angliedern. Vorgesehen sind in der Regel kompakte Blöcke mit innenliegenden Höfen. Rund 70 Prozent der Geschossfläche werden für Wohnungen zur Verfügung stehen, ca. 30 Prozent sind Gewerbeflächen. Bereits heute ist vertraglich gesichert, dass auf 30 Prozent der Wohnfläche mithilfe von Fördermitteln des Freistaates miet- und belegungsgebundene Wohnungen errichtet werden.

Schul- und Sportcampus entsteht

Der neue Stadtteil wird über einen Schul- und Sportcampus mit einer vierzügigen Grundschule und einer fünfzügige Oberschule, zugehörigen Sporteinrichtungen, zwei Kitas mit jeweils 165 Plätzen sowie kulturell-sozialen Einrichtungen im ehemaligen Verladeschuppen bzw. im ehemaligen Lokschuppen verfügen. Städtebaulich besondere Orte sind der „Entreeplatz“ an der Eutritzscher Straße, der den zentralen Auftakt des Quartiers bildet, sowie drei kleinere Plätze in den von Wohnhäusern geprägten Bereichen am Park. Diese Plätze verzahnen die Wohnbebauung mit dem zentralen Freiraum und sind durch besondere Gebäudenutzungen wie Kita, Kultur oder Gastronomie geprägt. Der Kernbereich des Parks wird städtebaulich durch drei 16-geschossige Hochhäuser, sogenannte Parkwächter, eingefasst.

Aufgrund der zentrumsnahen Lage ist der neue Stadtteil als autoreduziertes Quartier konzipiert. Alternative Mobilitätsangebote sollen dazu beigetragen, den Autoanteil gering zu halten und die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel zu erhöhen. Zudem ist das gesamte Gebiet als verkehrsberuhigte Tempo-30-Zone konzipiert. Zusätzlich sind die Wohnwege am Park autofrei zu halten.

Ausgangspunkt für den Masterplan war der Entwurf des Planungsteams Octagon Architekturkollektiv, Leipzig und Atelier Loidl, Berlin, der 2017 als Sieger aus einem städtebaulichen Werkstattverfahren hervorging. Das Konzept wurde unter städtebaulichen und verkehrsplanerischen Aspekten weiterentwickelt. In diesen Prozess wurde auch die Öffentlichkeit eingebunden. PM

 

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