Schöne Dinge von Franziska M. Köllner, Rainer Justen und Judith Herschel Hille (v.l.) gibt’s in der Mädler-Passage. Foto: Regina Katzer

Die Mädler-Passage, eine der bedeutendsten historischen Stätte der Messestadt Leipzig, hat seit einer Woche gegenüber der Mephisto Bar einen neuen Kurzzeitladen. Im Pop-up-Store „Schöne Dinge von mir zu Dir“ präsentieren sieben Leipziger Künstler bis zum 24. Dezember individuelle Accessoires, Keramik, Fashion und Fotografie, Leuchten und Schmuck.

Die Initiatoren der „Schönen Dinge von mir zu Dir“ sind die Leipziger Kunsthandwerkerinnen Franziska M. Köllner und Judith Herschel Hille. Die beiden haben fünf weitere kreative Köpfe wie die Designer Jenny Ullmann, Roswitha Petersen, Anne Ihm und Torsten Franke sowie den Fotografen Rainer Justen ins Boot geholt. Alle sind glücklich, mitten im Leipziger Zentrum bis zum Heiligabend um 14 Uhr ihre einzigartigen Produkte anbieten zu können. Und das bei Wind und Wetter – im Laden ist es immer kuschelig warm, egal ob es draußen stürmt und schneit.

Den eingefleischten Handball-Fan, der in der Arena den Bundesligisten des SC DHfK Leipzig die Daumen drückt, kennt Rainer Justen vom Spielfeldrand, wo er die Jungs mit seiner Kamera abschießt. Im Laden zeigt der Fotokünstler unser Leipzig aus einer ungewohnten Perspektive: „In meinem Atelier in der Spinnerei brüte ich Ideen aus. Ich zeige hier verschiedene Türme aus Klein-Paris, wie unseren Alten Rathausturm, und die Spitze des Eiffelturms in Paris. Beide in neuer Sichtweise und verschiedenen Farbkonzepten“, erzählt der Fotograf.

Die „Stoffretterin“ Judith Herschel Hille hat sogar ihre Nähmaschine aufgebaut, an der sie blitzschnell individuelle Wünsche der Kunden erfüllen kann. „Seit drei Jahren arbeite ich nur mit gebrauchten Stoffen wie alten Krawatten, aus denen ich Postkarten, Schmuckhalsbänder für Hunde, Schlüsselbänder sowie Karten aus alten DDR-Tischdecken gestalte und entwerfe. Der neueste Schrei sind Brillenbänder“, plaudert die Künstlerin, die ich schon auf der diesjährigen Designers’ Open in der Kongreßhalle am Zoo traf. Ebenso wie die Keramik-Künstlerin Franziska M. Köllner, die zeitlos-schlichtes Steinzeuggeschirr und die verspielte „Ed & Emilia“-Kinder-Geschirr-Serie anbietet, aber auch ihre künstlerischen Raku-Skulpturen, die mit einer speziellen japanischen Brenntechnik gefertigt wurden. Der aufmerksame Restaurant-Gast wird ihre keramischen Arbeiten auch schon im vietnamesischen „Zchâcá“ und im asiatischen „Shiki“ entdeckt und lieben gelernt haben.

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Die „lebendigMacher“ Alexandra und Thomas Hiller freuen sich auf die Kakao-Zeremonie. Foto: Regina Katzer

Acht Jahre lang waren die ehemaligen „Mintastischen“ Alexandra Wilmsmann Hiller, ihr Mann Thomas und Mama Diana aus dem Cupcake-Laden „Mintastique“ in aller Munde. Die Marketingexpertin brauchte die kleinen feinen Küchlein vor zehn Jahren aus London mit, und der Familienbetrieb in der Straße des 17. Juni war ein Kleinod für sinnliche Momente. Aus gesundheitlichen Gründen musste der Staffelstab weitergegeben werden.

Diana, die 61-jährige gebürtige Bulgarin, darf Oma sein, und das Ehepaar betreibt Fitness für die Seele. Die Praxis „lebendigMacher“ ist Teil des neu gegründeten Leipziger Forums für Entwicklung im Stadtteil Stötteritz. Alexandra hat eine Intensivausbildung zur Körperpsychotherapeutin absolviert: „Sich selbst finden, entdecken und erden ist ein wichtiges Anliegen meiner Tätigkeit als Achtsamkeitstrainerin“, erklärt die 42-Jährige. Ihr Ehemann, der als Diplom-Handels-Lehrer gearbeitet hat, war bei Hypnosetherapeut Tomas Schröck zur Ausbildung und hat das Abc der Hypnose gelernt. „Ich konnte schon einer Sängerin helfen, ihre Stimmprobleme wieder in den Griff zu bekommen, und auch bei Spinnenangst bin ich schon behilflich gewesen“, so der 48-Jährige.

Am kommenden Sonnabend, dem 23. November lädt Alexandra von 17.30 bis 20 Uhr, alle Frauen zum ganz besonderen Winterzauber mit einer Kakao-Zeremonie und aktiver Meditation in die Holzhäuser Straße 74. „Ich möchte mit den Ladys den Alltagsstress abschütteln und die Ressourcen für die bevorstehenden, leider oft stressigen Vorweihnachtstage stärken“, verspricht die Heilpraktikerin Psychotherapie, die auch Mutter einer fast sechsjährigen Tochter ist.

Regina Katzer

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