Wie die Fernwärmetrasse von Leuna nach Leipzig aussehen wird, zeigte eine Schauwand beim offiziellen Start der Arbeiten. Demnach liegen zwei stark gedämmte Rohre mit 70 Zentimeter Innendurchmesser jeweils mindestens 1,20 Meter unter der Erdoberfläche. Foto: Jens Rometsch
Wie die Fernwärmetrasse von Leuna nach Leipzig aussehen wird, zeigte eine Schauwand beim offiziellen Start der Arbeiten. Demnach liegen zwei stark gedämmte Rohre mit 70 Zentimeter Innendurchmesser jeweils mindestens 1,20 Meter unter der Erdoberfläche. Foto: Jens Rometsch

Es geht los: Die Fernwärmeleitung von der Raffinerie Leuna zum Heizwerk Kulkwitz in Leipzig wird gebaut – dafür wurde dieser Tage zum Spaten gegriffen. Der entsprechende Spatenstich in Leuna markiert den Auftakt für den Bau der 19 Kilometer langen Trasse, die ab (voraussichtlich) 2028 rund 40 Prozent des aktuellen Fernwärmebedarfs von Leipzig abdecken soll.

Das ist schon eine echte Hausnummer: Rund 100 000 Wohnungen könnten mit der Fernwärme aus der Raffinerie Leuna geheizt werden, heißt es von den Stadtwerken Leipzig. Und da ist es kein Wunder, dass sich die Beteiligten – was neben den Stadtwerken die TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland sowie via Förderung auch der Bund sind – dies einiges kosten lassen: Rund 230 Millionen Euro werden in das Vorhaben investiert.

19 Kilometer lange (Doppelrohr-)Leitung

Das soll nun wie folgt über die Bühne gehen: Die 19 Kilometer lange (Doppelrohr-)Leitung soll in der Erde verschwinden, mindestes 120 Zentimeter tief. Was wiederum wichtig ist, da so das Terrain künftig weiter landwirtschaftlich genutzt werden kann. Neben dieser Leitung entsteht ein weiteres Netz in der Raffinerie selbst, 15 Kilometer lang und mit Wärmetauschern gespickt. So soll jene Abwärme, die bislang in die Luft geblasen wurde, für Leipzig gewissermaßen gesammelt werden.

Das Zukunftspotenzial liegt auf der Hand – die Trasse ist als wichtiger Baustein der Leipziger Wärmewende vorgesehen. Dementsprechend euphorisch zeigt sich Oberbürgermeister Burkhard Jung: „Was hier zusammenwächst, ist mehr als eine technische Leitung: Es ist eine Verbindung zwischen Regionen, zwischen Chemiepark und Stadtgesellschaft, zwischen Klimaschutz und verlässlicher Energie-Erzeugung.“

In der Vergangenheit hat man deshalb eine Menge Manpower investiert: Das Projektteam um Marcus Krüger von den Stadtwerken und Marc Pecquet von der TotalEnergies Raffinerie ist fast 100 Menschen stark. red./jw

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