
Der Grundstein ist gelegt auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz – hier wird bis 2029 das Freiheits- und Einheitsdenkmal entstehen. Die feierliche Zeremonie mit vielen Gästen aus Politik und Kultur sowie Tausenden Leipzigerinnen und Leipzigern war gewissermaßen der zentrale Höhepunkt des Lichtfestes 2025 – dieses erinnerte am 9. Oktober wieder an die Friedliche Revolution im Herbst 1989.
Erinnerung an einen „Schlüsselmoment der Geschichte“
Für den Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung ist es die wichtige Erinnerung an einen „Schlüsselmoment der Geschichte“: Das Denkmal im Herzen der Stadt wird unter dem Titel „Banner, Fahnen, Transparente“ an diesen 9. Oktober 1989 erinnern. An jenen Tag, an dem sich die Friedliche Revolution in der damaligen DDR gewissermaßen Bahn brach.Bemerkenswert dabei: Es ist ein Leipziger Entwurf, der da auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz umgesetzt wird; erdacht von dem Büro ZILA Architekten mit Clemens Zirkelbach, Peter Ille, Dirk Lämmel und Alexej Kolyschkow), der Künstlerin Bea Meyer, und dem Architekten Michael Grzesiak.
Dieser Entwurf wird sich einfügen in den parkähnlich angelegten Westteil des Platzes – im Einklang mit dem Entwurf „Ökotopia“ des Berliner Büros LOIDL, der ebenfalls auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz umgesetzt wird. Die Bedeutung geht weit über Leipzig hinaus: Das Freiheits- und Einheitsdenkmal soll ein national bedeutsamer Erinnerungsort werden.Mit seinem künstlerischen Programm – Höhepunkt war dabei die Uraufführung des eigens für diesen Anlass komponierten Chorwerkes „Unser Mut wird nah bei uns sein“ – bettete sich die Grundsteinlegung ausgezeichnet ein in das Lichtfest. Das lockte wieder einmal Tausende Leipzigerinnen und Leipziger in die Innenstadt.
Die nahmen das Angebot zu einem Bummel nur zu gern an: Hier säumten die Lichtkunstprojekte namhafter Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Regionen Deutschlands den Wegesrand.
Eine schöne Tradition
Längst eine Tradition in Leipzig: Das Kerzenpodest in Form einer großen 89 – Hunderte Kerzen der Lichtfest-Gäste verwandelten es im Schillerpark im Laufe des Abends in ein strahlendes Lichtermeer, das zum Innehalten und Nachdenken über Vergangenheit und Zukunft einlud. „Das diesjährige Lichtfest hat mit dem Lichtweg ein kraftvolles Zeichen gesetzt“, erklärte die Lichtfest-Leiterin Marit Schulz: „Die hohe Beteiligung und die intensiven Begegnungen entlang der Lichtinstallationen haben einmal mehr bewiesen, wie aktuell die Themen Freiheit und Demokratie bleiben.“ red./jw


































