Das Interesse am historischen Ortsspaziergang durch Panitzsch war groß. Foto: A. Neubert

Mehr und mehr Menschen füllten am 10. November gegen 15 Uhr den Platz vor der Panitzscher Feuerwehr. Über 200 Interessierte waren  zum angekündigten historischen Ortsspaziergang gekommen. Vorsorglich hatte sich der Verein „Panitzsch(er)leben e.V.  bereits auf drei Gruppen vorbereitet. Der Andrang an Wissensdurstigen überstieg jedoch alle Erwartungen.

Die drei Gästeführer Sylvia Stein, Peter Reinecke und Gerhard Otto in ihren historischen Kostümen begeisterten bei  ihren Rundgängen mit ihrer souveränen und humorvollen Art.
Was war da nicht alles zu erfahren! Und man kam ins Gespräch mit den Leuten – Alt-Panitzscher steuerten ihrerseits auch noch interessante Begebenheiten bei. So outete sich beispielsweise eine ältere Bewohnerin als ehemalige Vorsitzende der Schüler-LPG „Pawel Popowitsch“ und berichtete vom Schweine-Füttern und den einwöchigen Fernsehaufnahmen. Ebenso interessant der Panitzscher „Brühl“, dessen Grundstück ursprünglich beim Glücksspiel erworben wurde und der wegen dreier nebeneinanderliegender Geschäfte seinen Namen erhielt.

Über den Hirschwinkel, wo sich einst die Gaststätte „Zum Hirsch“ befand, ging es hinauf zum Schmidt’schen Hof, wo man die Spaziergänger herzlich willkommen hieß. Dort gab es eine erste kleine Stärkung, liebevoll vorbereitet von den Vereinsmitgliedern. Die „Liedertafel Panitzsch“ in aktueller Besetzung von 2018 lud mit schwungvollen Ständchen zum Verweilen ein.

An der Panitzscher Parkbühne wurden die Dorfwanderer bereits von Erna erwartet, die wie immer den neuesten Klatsch und Tratsch loswerden wollte. Und das konnte sich hören lassen! War doch von einem Beschluss zur Beantragung von Fördermitteln für eine Machbarkeitsstudie zum Wiederaufbau der Parkbühne die Rede, der letzte Woche im Gemeinderat in Borsdorf einstimmig gefasst wurde.

Noch einmal gestärkt, ging es dann schließlich zur historischen Trabrennbahn, wo Peter Reinecke  interessante Fakten über deren vielfältige Nutzung vom Bau 1928 bis in die heutige Zeit zu berichten hatte.

Es begann zu dämmern, leichter Nebel und Kühle zogen über den Platz. Da kamen Glühwein und Bratwurst gerade recht, und der Tag konnte bei fröhlichem gemeinsamem Gesang mit den Sängern der „Liedertafel“ ausklingen.

Es war eine rundum gelungene Veranstaltung mit durchweg positiven Meinungen und viel Lob für die Organisatoren.  Eine ältere Dame meinte ganz begeistert: „Es passiert was in Panitzsch. Hier haben sich Leute gefunden, die zusammen was bewegen wollen für den Ort, das ist ein großes Glück. Ich habe heute Sachen erfahren, die ich nicht wusste, und ich bin in Panitzsch geboren.“

Christine Damm

Mehr Infos auf www.panitzsch-er-leben.de

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