Naturschutzbegeisterte Kinder und Jugendliche waren vor kurzem bei einer Baumpflanzaktion in der Weiße-Elster-Aue am Start. Foto: Katharina Schröder

Pegau. Das kann sich sehen lassen: Bei einer Baumpflanzaktion pflanzten naturschutzbegeisterte Kinder und Jugendliche vor einigen Tagen Schwarzpappeln in der Weiße-Elster-Aue zwischen Pegau und Zwenkau. Unterstützt wurden sie von Aktiven des NABU-Naturschutzzentrums Groitzsch und der NABU-Regionalgruppe Südraum Leipzig. Die Aktion des NABU Sachsen zur Wiederansiedlung der vom Aussterben bedrohten Baumart ist Preisträger des simul+Mitmachfonds 2021. Die Landestalsperrenverwaltung (LTV) Sachsen spendete zusätzlich acht Bäume.

Schon früh am Morgen machte sich die Gruppe auf den Weg über taunasse Wiesen in Richtung Döhlener Hölzchen. Dort liegt zwischen Äckern und Fluss ein Altwasser der Weißen Elster, das wieder zu einer artenreichen Auenlandschaft umgewandelt werden soll. Unter der Anleitung von Ingo Thienemann, Vorsitzender der Regionalgruppe, setzten die Teilnehmenden die Bäume in die selbst ausgehobene Erde. Anschließend sicherten die fleißigen Helferinnen und Helfer die jungen Bäume mit Holzpfählen und Gittern gegen gefräßige Nager: „Wir befinden uns hier im Bibergebiet“, erklärt Ingo Thienemann: „Da wird schon mal was angeknabbert. Das wollen wir nicht!“ Besonders zu beachten: Die Gitter müssen in Fließrichtung des Flusses angebracht werden, um bei Hochwasser nicht mitgerissen zu werden. Solche Überschwemmungen sind für Schwarzpappeln überlebenswichtig. Entwässerungsmaßnahmen für Landwirtschaft, Besiedlung und Verkehrswege sowie die Trockenheit infolge des Klimawandels haben sie jedoch zur Seltenheit werden lassen.

Für die Schwarzpappeln an der Weißen Elster wurde der Lebensraum bei einer Unterhaltungsmaßnahme der LTV kürzlich sichergestellt. Ein Zufluss sorgt nun wieder für regelmäßige Wasserzufuhr und gelegentliche Überflutungen der Aue. Dadurch können sich nicht nur die Schwarzpappeln wieder ansiedeln. Auch für Amphibien wie Knoblauchkröten und Rotbauchunken hat sich der Lebensraum im Döhlener Hölzchen dadurch erheblich verbessert.

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