Eine Mega-Spende der Gruppe „Fotografieren in und um Leipzig“ gab es am Weltkinderkrebstag für die „Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig“. Foto: Regina Katzer

Am Sonnabend herrschte Gewusel in den Geschäftsräumen des gemeinnützigen Vereins „Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig“, der sich seit 30 Jahren in der Messestadt engagiert. Elf Mitglieder der Gruppe „Fotografieren in und um Leipzig“, die im vergangenen Jahr erfolgreich ihr viertes Benefiz-Kalender-Projekt durchgeführt haben, waren voller Stolz, einen Spendenscheck in Höhe von 3333,00 Euro an den Verein überreichen zu können.

„Was für eine tolle Aktion zu unseren Gunsten. Und das am 15. Februar, dem internationalen Kinderkrebstag, der an die vielen Kinder erinnert, die jedes Jahr eine oft tödliche Krebsdiagnose bekommen. Herzlichen Dank“, sagte Daniel Uhlmann im Namen der Elternhilfe, die sich für Familien mit einem krebskranken Kind, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen einsetzt.

„Wir planen schon den nächsten Kalender. 2021 wollen wir Wildtiere aus unserer Heimat und das Leipziger Neuseenland zeigen“, verriet Stefanie Hampel, die die Fotogruppe gemeinsam mit ihrem Liebsten André Eule vor sieben Jahren gegründet hat. Ein Mal im Monat ziehen alle mit Kamera und Stativ zu einem Foto-Walk durch die Gegend, es werden Ausstellungen, Themen-Wettbewerbe und gemeinsame Treffen organisiert.

„Wir sind eine richtige Gemeinschaft“, schwärmte Marion, die Makro-Bilder mag und sich auf neue Aktivitäten freut. Genauso wie Anita, die zu DDR-Zeiten Journalismus studieren wollte und heute als Teamleiterin in einem Wirtschaftsinstitut arbeitet. Auch Haustechniker Daniel, der seine ersten Fotos mit dem Handy schoss, ist glücklich, Gleichgesinnte gefunden zu haben.

Kay beschäftigt sich seit der Geburt seines Kindes vor zweieinhalb Jahren mit der Fotografie. „Mein Sohn ist mein Model“, strahlte der Vater, der bei Pöge-Druck arbeitet. Verena, die Marketingexpertin, ist nebenberuflich als Fotografin im Bereich der Innenarchitektur unterwegs. Schon als Kind hatte Kurierfahrerin Hella einen Fotoapparat in der Hand. Heute widmet sie sich am liebsten der Natur und den Tieren. Und Simone, die gelernte Orthopädie-Technikerin, erinnert sich noch an ihre erste pinkfarbene Kamera: „Bis mal jemand sagte, kauf dir mal was Ordentliches“, so die Beraterin für medizinische Produkte. Im Fokus stehen bei ihr Architektur, Stadtlandschaften und Friedhöfe.

Auch Lehrerin Edda mag die neue Technik und ihre unendlich vielen Möglichkeiten – sie fängt am liebsten den Augenblick ein. Auch Druckerin Jule ist von Anfang an in der Fotogruppe dabei. Sie mag Metal-Music und fotografiert am liebsten Konzerte ihrer Lieblingsbands. Die Organisatoren Stefanie und Andé, das „Eulen-Pärchen“, haben sich ein eigenes Fotostudio „Roooaar“ eingerichtet und auf Hochzeits-, Schwangerschafts- und Babyfotografie spezialisiert.

Dass das Kalender-Projekt mit einer Rekordsumme von 3333 Euro in diesem Jahr so durch die Decke ging, ist allen beteiligten Mitgliedern der Fotogruppe zu verdanken. Es gab viele fleißige Helfer bei der Produktion der Kalender mit den nächtlichen Leipzig-Motiven und den Makros „Aus der Nähe betrachtet“ sowie beim Verkauf auf den Kreativmärkten und Veranstaltungen.

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Musiker, Lehrer und Entertainer Mathias Marschner in seinem Arbeitszimmer. Foto: Regina Katzer

Alles in mir ist Musik, sagt Mathias Marschner, der im Erzgebirge geboren wurde und seit den 1970er-Jahren in Leipzig lebt. Schon als Kind wollte er Musiker werden. Doch der Vater meinte zu seinem Jungen, dass der erst einmal was „Ordentliches“ lernen sollte. Also wurde Mathias Werkzeugmacher und feilte, bis er die „Feile ins Korn“ warf.

Er studierte an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig Komposition, Klavier und Percussion und wohnt seit vielen Jahren über den Dächern der Südvorstadt. Jeder Besucher, der bei ihm vorbeischaut, kann sich nicht sattsehen an den unzähligen Musikinstrumenten, fantasievollen Requisiten wie den Schaufensterpuppen in den Fenstern, Tausenden Erinnerungsstücken und der bildenden Kunst an den Wänden. Und zu jedem Detail gibt’s eine Geschichte vom Hausherren.

„Seit 20 Jahren bin ich aus der Öffentlichkeit raus. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich bei Kindern die Liebe zur Musik wecken kann“, erzählt der Freischaffende. Mit all dem vorhandenen Schlagwerk, von der Holztrommel über Congas bis hin zu großen digitalen Drums, einem Vibrafon und den kompletten Orff-Instrumenten sowie den Tasteninstrumenten Flügel, E-Piano und Keyboards, bietet er als Lehrer seinen Schülern ein Paradies auf Erden. „Mein Jüngster war fünf, als er mit dem Unterricht begann, die Ältesten sind über 60 Jahre alt. Manchmal spielen wir auch vierhändig am Flügel“, plaudert das Multitalent. Wer Interesse hat, kann den Entertainer (auch mit Sängerin) oder Lehrer unter 0341-391 3064 buchen.

Regina Katzer

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