Der vierjährige Noah, die Gleichstellungsbeauftragte des Landratsamtes, Carina Michalsky, Fred Reichel, Geschäftsführer der Städtischen Wohnungsgesellschaft Meuselwitz, und Landrat Uwe Melzer (v.l.). Foto: Landratsamt

Meuselwitz. Tritt man in der Lutherstraße in Meuselwitz durch das unscheinbare Tor zum Grundstück Nummer 8, erschließt sich ein freundlicher Innenhof mit kleinen Balkönchen und einem liebevoll bepflanzten Beet. Auf der kleinen Wiese stehen an diesem Nachmittag Bierbänke unter einem Pavillon. Freundlich ist die Nummer 8 nicht nur optisch, denn sie trägt jetzt auch offiziell die Bezeichnung „Kinderfreundliches Haus“. Landrat Uwe Melzer (CDU) und die Gleichstellungsbeauftragte Carina Michalsky übergeben die Auszeichnung nachträglich – aufgrund der Pandemie war es im vergangenen Jahr nicht möglich.

Die inzwischen bereits 41. Auszeichnungsplakette dieser Art ist es nunmehr in Meuselwitz, die der Hausgemeinschaft ein besonders kinderfreundliches Miteinander bescheinigt. Der sechsjährige Noah wohnt mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester in einer der sieben Wohneinheiten und nimmt stellvertretend für die Hausgemeinschaft stolz die gelbe Blechplakette entgegen.

Mitte 2020 hatte sich die Hausgemeinschaft zusammen dazu entschieden, sich um das Prädikat zu bemühen. Acht von zwölf Kriterien mussten bei der Begehung durch die Gleichstellungsbeauftragte erfüllt sein, nach drei Jahren wird unangemeldet geprüft, ob die Kinderfreundlichkeit noch gegeben ist. Alle Parteien waren in der ersten Hälfte des Jahres in das frisch sanierte Haus eingezogen und konnten ihre Hausgemeinschaft so von Anfang an zusammen formen. „Wir haben uns sofort gut verstanden“, erzählt Toni Ulich, Stiefvater des kleinen Noah. „Und die Lage ist mit Kindern ideal: Zentral, zwei Minuten zum Spielplatz und nur wenig mehr bis zur Schule.“

Drei Wohneinheiten sind noch frei und die momentan zehn Mieter hoffen auf Nachbarn, die gut in die Gruppe passen. Die 62-jährige Karin Stöckl wohnt in einer der barrierefreien Erdgeschosswohnungen und kommt immer gerne nach Hause, wie sie glücklich erzählt – und ihre beiden Enkelsöhne bringen noch mehr Leben in den Innenhof, wenn sie zu Besuch sind. Auch Doris Hupe fühlt sich wohl in der Nummer 8, zusammen mit ihren beiden Töchtern im Teenager-Alter.

Zur Feier des Tages steigt bei der Nummer 8 noch eine kleine gemütliche Gartenparty mit Wurst und Brötchen, die mit dem kleinen Preisgeld der Plakette ausgerichtet wird. Und die Familien haben sich vorgenommen, sich öfter gemütlich zusammenzusetzen.

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