In den letzten Tagen bauten die Austauschstudenten Bänke, die am Rastplatz Teufelsstein bei Schköna aufgestellt werden. Foto: KiKi

Pressel/Tornau. Ein EU-Programm macht es möglich, dass junge Menschen aus dem mitteldeutschen Raum Auslandsprojekte wahrnehmen können. Und umgekehrt verbringen auch junge Europäer regelmäßig mehrere Wochen in Deutschland, um zu arbeiten und zu lernen sowie um Land und Leute kennenzulernen. Der regionale Ansprechpartner ist der Verein „Bildungshaus Heideland“ mit Sitz in Pressel.

Die angebotenen Auslandspraktika können Interessenten, die mindestens 18 Jahre alt sein müssen, nach Finnland, England, Irland, Island, Lettland, Schottland, Spanien, Zypern und Rumänien sowie in die Slowakei führen. Dafür ist es nötig, sich bei Hans-Joachim Krug für eine Teilnahme zu melden (Tel. 162 32 78 110). Außerdem gibt es auf der Internetseite www.auslandspraktika-hvhs.de weitere Informationen zu Auslandspraktika in Europa. Diese länderübergreifenden Initiativen macht das EU-Bildungsprogramm „Erasmus+“ möglich.

Das Angebot richtet sich an Teilnehmer, die in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen zu Hause sind und sich gerade in einer Berufsausbildung befinden. Aber das Angebot gilt auch bis zu zwölf Monate nach einem Abschluss. Bedingung ist jedoch, dass es sich um einen sogenannten Grünberuf handelt, zum Beispiel aus den Bereichen Landschaftspflege und Forst sowie Natur- und Umweltschutz. Aber auch Azubis aus den Bereichen Hauswirtschaft, Soziales, Gastronomie und Handwerk sowie der Lebensmittel- und Gesundheitsbranche dürfen sich angesprochen fühlen.

Der Mindestaufenthalt beträgt zwei Wochen, und entsprechend der jeweiligen beruflichen Ausbildung finden in den Ländern die praxisnahen Tätigkeiten statt. Natürlich kommen Freizeitbeschäftigung und das „Land-und-Leute-Kennenlernen“ nicht zu kurz. Reise, Aufenthalt, Unterkunft und Verpflegung werden laut Aussage des deutschen Partner-Bildungsträgers komplett von der EU finanziert.

Das Ganze funktioniert auch anderes herum. Erst kürzlich weilten sieben junge Studenten aus Schottland, England und Wales in der Dübener Heide. Ein englischer Bildungsträger hatte die Stellen landesweit an Hochschulen und Universitäten ausgeschrieben, bei denen insbesondere Studenten aus den grünen Berufen die Wochen in Deutschland als Auslandspraktikum abrechnen konnten. Die Unterbringung erfolgte in der Friedrichshütte mitten im Wald zwischen Söllichau und Durchwehna und somit im nördlichsten Zipfel des sächsischen Teils der Dübener Heide.

Die jungen Männer und Frauen im Alter von 19 bis 29 Jahren brachten zum Beispiel den Bad Dübener Gesundbrunnen unweit der Gleinermühle und einen Naturspielplatz in Mölbitz auf Vordermann. Im Museumsdorf bauten sie unweit der Bad Dübener Obermühle eine Steinmauer für Kleingetier und statteten einem Korbmacher einen Besuch ab. Sie erledigten anfallende Arbeiten auf einer Eilenburger Streuobstwiese, und für den Rastplatz am Teufelsstein bei Schköna wurden Holzbänke gebaut. KiKi

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