Er hatte auch am Ende die Nase vorn: Eryk Kaminski (l.) sicherte sich den Sieg beim Jubiläumsrennen auf dem Motodrom am Cottaweg. Foto: Matthias Kissinger
Er hatte auch am Ende die Nase vorn: Eryk Kaminski (l.) sicherte sich den Sieg beim Jubiläumsrennen auf dem Motodrom am Cottaweg. Foto: Matthias Kissinger

Der Anlass war gegeben – genau, das Jubiläum 50 Jahre Speedway im Motodrom am Cottaweg – die Rahmenbedingungen waren exzellent und der Motorsport war letztlich fantastisch: Beim internationalen Speedway-Rennen für Solofahrer und Gespanne in der 500-ccm-Klasse kamen die rund 500 Menschen im Publikum voll auf ihre Kosten.

Dafür sorgte ein gut besetztes Feld – unter den vier Teams, die bei den Gespannen an den Start gingen, waren die Silber- und Bronzemedaillengewinner der diesjährigen deutschen Meisterschaft. Nach Abschluss der vier Läufe, bei denen teils spektakulärer Sport geboten wurde, belegte das Team Straub/Löffler mit neun Punkten den ersten Platz, Zweiter wurden Brandhofer/Herrmann mit sieben Punkten.

Hannah Grunwald war einzige Frau im Feld

Für das Solorennen konnten vier Teilnehmer aus Polen, zwei aus Dänemark sowie der Australier Michael West verpflichtet werden. Weiterhin waren vier deutsche Fahrer dabei, darunter die MC-Post-Clubfahrer Magnus Rau und Tim Lumpitzsch. Das Line-up wurde vervollständigt durch Hannah Grunwald als einzige Frau im Feld. Sie hat im Laufe dieser Saison bereits die FIM Women`s Speedway Gold-Trophy gewonnen und war Mitglied des deutschen U-21 Teams, welches Anfang Oktober im polnischen Torun sensationell Weltmeister wurde.

Nach den neun Vorläufen mit interessanten Kämpfen und Positionswechseln auf der knapp 400m langen Sandbahn konnten sich die polnischen Fahrer Mateusz Tonder und Kamil Witkowski direkt für den abschließenden Finallauf qualifizieren. Zwei weitere Finalteilnehmer mussten in den Semifinalrennen ermittelt werden. Im ersten gewann mit Eryk Kaminski ein weiterer polnischer Pilot.

Hannah Grunwald gelang es trotz hartem Kampf und der Unterstützung ihrer Fans nicht, den Sieg in diesem Lauf zu erringen. Sie belegte in der Endabrechnung den fünften Platz. Im zweiten Semifinale bezwang der Däne Rune Thorst Ludvigsen seinen Landsmann Sebastian Mayland.

Finalrennen war emotionaler Höhepunkt des Events

Das Finalrennen sollte zum sportlichen und emotionalen Höhepunkt des Events werden. In der Startkurve überraschte der junge Eryk Kaminski den bis dahin ungeschlagenen Mateusz Tonder und setzte sich von der Außenbahn an die Spitze des vierköpfigen Feldes. Tonder fand über drei Runden keinen Weg vorbei und brachte mit einer Attacke in der Startkurve der letzten Runde seinen Rivalen zu Fall.

Er wurde disqualifiziert, und nach reiflicher Überlegung entschied der Referee, das Ergebnis vor dem Unfall gelten zu lassen. Glücklicherweise wurde bei dem Sturz niemand verletzt, somit konnte Eryk Kaminski bei der anschließenden Siegerehrung den Pokal in die Höhe strecken.

Positiv für den ehrenamtlich geführten MC Post: 500 Menschen wollten sich diesen letzten Motorsport-Höhepunkt des Jahres 2025 nicht entgehen lassen. Nun hofft man darauf, dass die Fans auch 2026 wieder ins Motodrom am Cottaweg pilgern werden … red./jw

Infos: www.mcpostleipzig.com

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