Elbe am Verdursten: So wie hier in Dresden sah es während des Dürresommers 2018 vielerorts in Sachsen aus. Foto: Marco Barnebeck (Telemarco)/pixelio.de

LEIPZIG. Nach dem viel zu warmen und zu trockenen Jahr 2018 weisen schon die ersten Monate des Jahres 2019 auf eine ähnliche Tendenz hin.

Von November 2018 bis April 2019 fielen in Nordwestsachsen rund 25 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt. In den anderen Gebieten Sachsens fielen bis zu zwölf Prozent weniger Niederschläge, bezogen auf den langjährigen Durchschnitt. Eine Ausnahme ist das Erzgebirge: Hier lagen die Niederschläge im langjährigen Mittel. Auch die Niederschläge der vergangenen Wochen haben wenig am grundsätzlichen Defizit verändert.

Diese Regendefizite machen sich natürlich auch in den Oberflächengewässern bemerkbar. So führten die meisten sächsischen Fließgewässer weniger Wasser als im mehrjährigen monatlichen Vergleich. Aktuell zeigt jeder zehnte Pegel einen sehr geringen Wasserstand an. Auch die Wasservorräte im Boden sind durch die extreme Trockenheit 2018 derzeit zu gering. Zudem wird nur etwa ein Drittel des Regenwassers in den Sommermonaten in das Grundwasser gehen – zwei Drittel verdunsten oder werden in oberirdischen Gewässern abfließen. Die Grundwasserstände an den meisten Messstellen liegen bereits seit Jahren unter den langjährigen Monatsmittelwerten.

„Ein präventiv sorgsamer Umgang mit Wasser jedes Einzelnen kann dabei zusätzlich helfen, Dargebotsmängeln aufgrund von Trockenwetterperioden vorzubeugen“, sagt Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt (CDU). Der sorgsame Umgang mit Wasser kann in privaten Haushalten genauso wie in Unternehmen und Behörden umgesetzt werden: Das bedeuet insbesondere durch die Vermeidung unnötiger Trinkwassernutzungen – zum Beispiel, das Wasser beim Zähneputzen oder Abwaschen nicht einfach laufen zu lassen oder Regenwasser zum Pflanzengießen aufzufangen.

PM

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