Große Freude im Kinderzentrum Rreze Dielli: Der Verein Perspektiven für Kinder auf dem Weltbalkan hatte wieder Spenden und Geschenke mitgebracht. Foto: Verein
Große Freude im Kinderzentrum Rreze Dielli: Der Verein Perspektiven für Kinder auf dem Weltbalkan hatte wieder Spenden und Geschenke mitgebracht. Foto: Verein

Schließlich konnten sie sich doch auf den Weg machen, das Team vom Verein Perspektiven für Kinder auf dem Westbalkan – mit vielen Spenden für die notleidenden Menschen im Gepäck. Möglich wurde diese Reise auch wieder durch die Unterstützung von Leserinnen und Lesern des SachsenSonntag, „dafür möchte ich mich im Namen des Vereins recht herzlich bedanken“, erklärt Vereinschef Ralph Rüdiger.

Zum sächsischen Ferienbeginn hatte er sich mit seinem Team auf den Weg nach Albanien und in den Kosovo gemacht – mit dem Ziel, die Spenden auch direkt vor Ort und direkt an die notleidenden Menschen weiterzugeben. „Wichtig ist, dass die Mittel direkt bei den Menschen, vor allem Kinder, auf dem Westbalkan ankommen und nicht in der Verwaltung versickern“, erklärt Ralph Rüdiger und ergänzt: „Deshalb finanzierten wir erneut unsere Reisen sowie sämtliche Spesen selbst und übergaben die Spenden hundertprozentig.“

Geschenke für 40 Kinder im albanischen Kinderzentrum

Und so gab es persönliche Geschenke für 40 Kinder im albanischen Kinderzentrum „Rreze Dielli“. Und eine Spende von 6000 Euro an das Kinderzentrum selbst: „Damit kann für die Kinder der Region, die zu den ärmsten gehören, ein Sommercamp realisiert werden.“ Diese Kosten würden nicht vom Staat übernommen. Außerdem konnte man 20 Lebenspakete und Hygieneartikel in der Nähe des Kinderzentrums an extrem arme Familien, die immer noch unter dem schweren Erdbeben vom November 2019 zu leiden haben,

Zu den Zuwendungen vor Ort gehört auch eine Spende von 1000 Euro an das Down-Syndrom-Zentrum in Pristina: Die kam zur richtigen Zeit, da sich offenbar aktuelle EU-Sanktionen im Zusammenhang mit dem Konflikt im Nordkosovo negativ auf die Unterstützung für die behinderten Kinder auswirken. Auch die Streichungen der Entwicklungsbehörde USAID machen sich wohl schon bemerkbar.

Entwicklung vieler Programme für soziale Zwecke wurde gestrichen

„Wir führten mit dem SOS Kinderdorf Kosovo ein Informationsgespräch“, erzählt Ralph Rüdiger – dabei habe man von den leitenden Mitarbeitern vor Ort erfahren, dass durch diese Entwicklung viele Programme für soziale Zwecke gestrichen werden mussten. In Zahlen: Pro Jahr fehlen dem Kosovo demnach 575 Millionen Euro für Sozialarbeiten oder eben auch Hilfen für Straßenkinder: „Desto wichtiger ist die Hilfe unseres Vereins, der aufgrund der Spenden vor allem aus Leipzig und Umgebung in der Lage ist, 29 Familien mit 110 Kindern und 15 Jugendlichen auf dem Gebiet der Gesundheit und Bildung zu unterstützen.“ Die gute Nachricht: Die Unterstützung für das SOS Kinderdorf könne um ein Jahr verlängert werden.

Infos: www.kinder-westbalkan.de

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