Im NaturparkHaus tauschten sich die Workshop-Teilnehmer über Ideen aus, wie man das Leben in ländlichen Regionen verbessern kann. Foto: Regionalmanagement Dübener Heide

BAD DÜBEN. Rund 30 Vertreter von Vereinen und Gemeinden im Naturpark Dübener Heide nahmen am Workshop „Neue Ideen für das Land“ im NaturparkHaus in Bad Düben teil. Sie tauschten sich unter anderem zu den Themen digitale Gesellschaft und Coworking-Projekte aus.

Zwei Projekte werden für die Teilnahme am Ideenwettbewerb des Sächsischen Staatministeriums für Umwelt und Landwirtschaft aufbereitet, bei dem es um Ideen und innovative Konzepte für die Gestaltung des Zusammenlebens und Lösungen für mehr Lebensqualität im ländlichen Raum geht.
Projekt eins ist das Mobile Coworking in einem Eisenbahnwaggon, gegebenenfalls kombiniert mit dem Übernachten. Unter Coworking versteht man zusammenarbeiten. Freiberufler, Kreative, kleinere Start-ups oder digitale Nomaden arbeiten dabei zugleich in meist größeren, offenen Räumen und können auf diese Weise voneinander profitieren. Das Projekt geht auf Initiative des Vereins Elblandlandbahn in Dommitzsch zurück.
Projekt zwei beschäftigt sich mit dem Reha-Sport und der Frage: Wie können Menschen in ländlichen Regionen wie der Dübener Heide, die nicht mobil sind, davon profitieren? Der in Eilenburg ansässige Verein „fit `n`mobil“ beschäftigt sich damit und bringt Reha-Sport-Angebote auf die Dörfer.

Interessant waren bei dem Ideenworkshop des Regionalmanagements Dübener Heide auch die Erfahrungen von außerhalb. Dominik Magin, Mitarbeiter des Frauenhofer-Instituts, erläuterte via Skype, wie das Projekt „Digitale Dörfer“ funktioniert. So gibt es die Idee der „BestellBar“ – das ist eine neue Art des Online-Marktplatzes. Sie vereint die Vorteile des Online-Shoppings mit denen des Einkaufens beim Händler vor Ort. Einzelhändler aus der Region können dort ihre Produkte präsentieren, die die Bürger dann via Internet bestellen können. Möchte man seine Waren nicht persönlich abholen, können Pakete mithilfe der „LieferBar“, ein Mitbring-Service der jeweiligen Gemeinde, von Freiwilligen oder Kurieren vorbeigebracht werden.

Bei der Kommunikation in ländlichen Regionen können die „DorfNews“ helfen. Dahinter steckt ein Online-Nachrichtenportal, das lokale Nachrichten schnell zu den Bürgern bringt. Die Redaktion liegt bei der Gemeindeverwaltung. Mit dem „DorfFunk“ als weiteres Kommunikationswerkzeug können Bürger ihre Hilfe anbieten, Gesuche einstellen oder miteinander plauschen.

Das Fazit des Workshops: Verwaltungen und Vereine wollen stärker in den Dialog treten und eigene Ideen entwickeln unter dem Motto: Wie wollen wir in der Dübener Heide in Zukunft zusammenleben und wie können wir das Gemeinwohl stärken? Dazu sind weitere Ideenworkshops geplant. PM

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