Franz Weishaupt vor seinem Bild „Wall“ (Acyl auf Leinwand, 180 x 100). Foto: Regina Katzer

Donnerstagabend ist immer eine gute Zeit, um bei einer Vernissage reinzuschauen und neue Leute kennenzulernen. Diesmal zieht es mich ins Leipziger Zentrum-Ost, wo Herrenausstatter Norbert Schaal seinen Laden seit drei Jahren als Showroom für junge, talentierte Künstler zur Verfügung stellt.

Die aktuelle Ausstellung zeigt neun Bilder von Franz Weishaupt, der vor zehn Jahren mit dem Malen angefangen hat. „Ich hatte in der Schule im Fach Kunst immer eine Eins. Aber auch Musik und Sport haben mich interessiert. Ich habe Klavier, Akkordeon und 14 Jahre lang Tennis gespielt“, erzählt der 32-Jährige. Seit drei Jahren wächst seine Leidenschaft an der bildenden Kunst. Der selbstständige Immobilienmakler lässt sich unter anderem auch von Maler, Bildhauer und Fotograf Gerhard Richter inspirieren und hat viele Ideen im Kopf, die er forcieren und umsetzen will.

Weishaupts Bilder entstehen im ehemaligen Kinderzimmer im elterlichen Haus: „Ich arbeite mit Pinsel, Spachtel und der Rakeltechnik. Der Boden ist mit Malervlies ausgelegt, und darauf tummeln sich circa 150 Farbtuben. Schauen wir mal, wo die Reise hingeht…“, so der junge Künstler. Seine ausgestellten Acrylbilder mit den Titeln „Sands“, „Baltic Sea“ oder „Field“ sind wie gemalt für die farbigen Wände im Modegeschäft „de Scale“. Zu sehen gab es letztens die textilen Grafiken der Künstlerin Rosa Maria Hille, die Arbeiten der Leinwand Performance-Artistin Maeshelle West-Davies, einige Bilder von Malerei-Student Martin König von Lossa und auch Simon Adam Peter, Absolvent der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, hat seine Kunstwerke schon im Geschäft präsentiert.

Bevor ich das „de Scale“ in der Kreuzstraße am 23. Januar verlasse, denke ich gemeinsam mit Norbert Schaal an seinen Nachbarn, der viel zu früh gegangen ist – Impresario Peter Degner. Der hätte am vergangenen Donnerstag seinen 66. Geburtstag gefeiert.

*

Die „Highland Saga“ inszeniert das geheimnisvolle Land mit seiner einzigartigen Natur, Geschichte und Liedern. Foto: art.emis entertainment gmbh

Ulrich Lautenschläger haben als Gast bei royalen Shows besonders die Uniformen, die britische Militärmusik, aber ganz speziell die Dudelsäcke begeistert. Genau dieses Feeling, das der Eventprofi bei der berühmten Militärparade „Trooping the colour“ gespürt hat, transportiert der Wahlberliner jetzt mit der „Highland Saga“ nach Deutschland.

Die „Highland Saga“ ist eine musikalische Show aus Geschichten und Liedern Schottlands. Können Sie die Story kurz erzählen?
Die musikalische Reise spielt 1930 bis circa 1960. Dougie Cunningham wächst in Schottland bei seiner Mutter Erin und dem Großvater Kelvin auf, der zu Lebzeiten bei den Scots Guards diente. Dougies Vater war bereits im Ersten Weltkrieg gefallen. Nach Großvaters Tod erbt der Enkel seinen Dudelsack und erlernt das Instrument. An Opas Grab schwört der Junge, dass er ihn stolz machen wird. Später lernt Dougie seine Caitlin kennen, und beide verlieben sich ineinander. Sie verbringen eine kurze, aber sehr schöne Zeit zusammen. Doch schon nach wenigen Wochen muss Catlin ihren Liebsten verlassen und mit ihren Eltern nach Kanada auswandern, um dort als Hausmädchen zu arbeiten. Die 30er-Jahre waren hart in den Highlands, und viele Tausende mussten ihre Heimat verlassen, um an anderen Orten der Welt ihr Glück zu finden. Dougie konzentriert sich auf sein Dudelsackspiel, tritt in die Armee ein und wird, dem Beispiel seines Großvaters folgend, ein Scots Guard. Schon bald ziehen die dunklen Wolken des Krieges auf, und er muss ins Feld ziehen. Doch es gibt ein Happy End… Alasdair Hutton hat die Geschichte geschrieben, die musikalisch mit den passenden Liedern und Videos untermalt wird. Viele Lieder wurden speziell für diese Show komponiert, aber auch bekannte Klassiker der schottischen Musik sind zu erleben. Gänsehaut ist auf jeden Fall garantiert.

Die „Pipers Of The World“ tragen die nahezu unberührte Natur der Highlands gemeinsam mit Sängerinnen und Drummern auf einer Tour durch ganz Deutschland. Wie viele Piper (Dudelsackspieler) wird das Leipziger Publikum im Haus Auensee erleben dürfen?
Die Highland Bagpipe ist ein sehr lautes Instrument, und bei den Arrangements mussten wir darauf achten, dass diese Show nicht in großen Hallen und auf großen Bühnen gespielt wird, also mussten wir die Instrumente in ein klangliches Gesamtkonzept einpassen.
Auf der Bühne werden rund 30 Musiker spielen, davon die Top Ten der Pipers Of The World. Diese haben eine gewaltige Lautstärke. Wichtig war uns, die Besten des Fachs auf der Bühne zu präsentieren. Wir haben den ehemaligen persönlichen Piper der Queen (Ballmoral, Buckingham Palace), den ehemaligen Piper vom Dienst im Buckingham Palace und Windsor Castle dabei.

Wo wurden die spektakulären Bühnenbilder gedreht?
Die Videos wurden alle in Schottland gedreht, dafür waren wir im März und April 2019 in den Highlands sowie an der Küste Schottlands unterwegs. Unser Kamerateam aus acht Leuten hat spektakuläre Aufnahmen erstellt und zu den verschiedensten Witterungsbedingungen ausgeharrt, um perfekte Bilder zu drehen.

Das Kreativteam der „High-land Saga“ liest sich wie das Who’s who der schottischen Unterhaltungsbranche. Von Alasdair Hutton, der die Story geschrieben hat, über Maeve Mackinnon, eine der schönsten Stimmen Schottlands, bis hin zu Billy Jordan, der als Weltmeistermacher in Sachen Drum Major gilt. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den englischen Kollegen?
Sorry, dass ich Sie korrigieren muss! Es ist ein Engländer im Team, und zwar Major Jason Griffiths. Sagen Sie nie zu einem Schotten, er sei Engländer oder Brite, ein Schotte ist ein Schotte. Die Zusammenarbeit ist sehr harmonisch, alle arbeiten mit Begeisterung an der Show und freuen sich schon riesig auf die Tour. Dies ist eine kulturelle Zusammenarbeit der besonderen Art.

Info: Das schottische Musikspektakel gastiert am 27. März im Haus Auensee Leipzig.

Regina Katzer

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here