Bernd Voigtländer schlüpft in die Rolle des Baumeisters Pöppelmann. Wer an einer seiner Sonderführungen teilnimmt erfährt Spannendes und Wissenswertes über das Grimmaer Wahrzeichen. Foto: PM

GRIMMA. Zum 300-jährigen Jubiläum der Pöppelmannschen Steinbrücke am 25. Mai geben sich August der Starke, Napoleon und die Grimmaer Husaren ein Stelldichein.

Die Parade mit bedeutenden historischen Persönlichkeiten ist der Höhepunkt beim bunten Treiben an und auf dem Bauwerk sowie auf dem Volkshausplatz. Nachgestellt wird zudem das Zusammentreffen amerikanischer und russischer Truppen im Zweiten Weltkrieg. Ebenfalls zu sehen sind die letzten Fahrzeuge, die die Brücke passierten. Seit 1996 ist sie nur noch für Radler und Fußgänger zugelassen. Das Jugendblasorchester Grimma, Spielmannszug, Straßenmusiker, und das Sächsische Bläserquintett sorgen für beste Unterhaltung, während eine Ausstellung von Schülerarbeiten und Brückenfotos interessante Einblicke gewährt. Die Grimmaer Husaren nutzen die Gelegenheit und feiern ihr 20-jähriges Vereinsjubiläum mit einem historischen Biwak. Das Brückenfest ist Ziel der Muldentaler Radlertour. Beginn ist 13 Uhr.

Das Wahrzeichen – abgebrannt, gesprengt und weggespült

Die 300-jährige leidgeplagte Steinbrücke aus Grimmaer Qauerzporphyr und rotem Rochlitzer Porhphyrtuft gilt als eines der bedeutendsten Monumente Grimmas. Sie löste 1719 den hölzernen Vorgänger von 1292 im Zuge des Ausbaus der sächsischen Eilpoststrecke Leipzig–Dresden ab. Erbaut mit einem Holzsprengwerk zum Schutz vor Kriegen und Feuer, erlebte die Uferbindung zahlreiche Wandlungen. Auf der Inschrift des Wappensteins der Brücke heißt es – frei übersetzt: „Für die Ewigkeit“ sei das Bauwerk errichtet worden, „unter der Herrschaft und auf Kosten Friedrich Augusts, König von Polen und Kurfürst von Sachsen“. Zehn Jahre nach dem Hochwasser wurde die Brücke im August 2012 für Radfahrer und Fußgänger wiedereröffnet.

Sonderbriefmarke zum Jubiläum

Als Geburtstagsgeschenk werd der Brücke eine eigene Briefmarke gewidmet. Die Jubiläumsmarke der LVZPost sowie der Ersttagsbrief mit Wappenstein und der dazugehörige Stempel sind zum Brückenfest erhältlich. Ab dem 27. Mai können Umschlag und Marke auch in der Stadtinformation am Markt 23 erworben werden.

„Muldentaler Radlertour“

Am 25. Mai geht die „Muldentaler Radlertour“ in ihre 22. Auflage. Die beliebte Sternfahrt startet in 17 Orten. In Grimma trifft man sich zum gemeinsamen Radeln 9 Uhr an der Grundschule „Bücherwurm“, 9.30 Uhr geht es los. Die Rollstuhlfahrer treffen sich 10.45 Uhr am Stadtarchiv. In Dürrweitzschen startet die Tour 9.30 Uhr am Bürgerbüro und in Mutzschen 10 Uhr am Marktplatz. Alle Sternfahrtteilnehmer haben ein gemeinsames Ziel: das Brückenfest. Die Tourenpläne mit allen Infos zu den Startorten und -zeiten können unter www.muldentaler-radlertour.de eingesehen werden. Ein Informationsheft gibt es in der Stadtinformation am Markt 23.

Faltblatt informiert über Brückenfest

Ein Faltblatt informiert über die Veranstaltung. Das Heft ist in der Stadtinformation am Markt 23 erhältlich und kann im Internet unter www.grimma.de/steinbruecke bestellt werden. Am Tag wird es zwei Sonderführungen mit Bernd Voigtländer alias Daniel Matthäus Pöppelmann zur Brückengeschichte geben. Für diese Führung gibt es Karten in der Stadtinformation am Markt 23. PM

 

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