Das Grassi Museum für Angewandte Kunst lockt nicht nur mit dem neu gestalteten interaktiven Raum "Sinneslandschaften", sondern im Jahr 2023 auch mit sechs großen Sonderausstellungen. Foto: Felix Bielmeier

Leipzig. Zum Tag der offenen Tür der drei Grassi-Museen kamen Tausende Leipzigerinnen und Leipziger – ein gutes Zeichen dafür, welchen Stellenwert die Einrichtung am Johannisplatz genießt. Darauf will man im Grassi Museum für Angewandte Kunst weiter aufbauen: Insgesamt sechs große Sonderausstellungen stehen im Jahr 2023 auf dem Programm.

Zudem konnte ein neuer Ausstellungsraum eröffnet werden: Das Studiofoyer ist in den vergangenen zwölf Monaten bei der Neugestaltung des Bereich zwischen der Art-déco-Pfeilerhalle und dem dritten Teil der ständigen Ausstellung entstanden. Ein Raum in strahlendem Gelb mit zwei großflächigen Wandvitrinen, seit dem 5. Februar geschmückt mit der Präsentation „Art déco-Porzellane aus der Sammlung Prof. Peter W. Schatt“ – was wiederum zurückgeht auf jenen Mann, der das Studiofoyer in seiner aktuellen Form initiiert und auch finanziert hat: Professor Peter W. Schatt aus Hamburg. Und die neue Schau zeigt einen Teil seiner Schenkung an das Leipziger Museum.

Der Ausblick auf die kommenden Monate: Sechs große Sonderausstellungen sind im Grassi Museum für Angewandte Kunst geplant – mit „Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns“ (bis 26. März) und „Die gute Moderne. Von der Passion, Dinge zu sammeln“ (bis 8. Oktober) kann davon zwei bereits sehen. Dazu kommen vom 27. April bis 24. September die Ausstellung „Von Bonnard bis Klemke. Illustrierte Bücher und Mappenwerke aus der Sammlung Wieland Schütz“; vom 4. November bis 6. Oktober 2024 „Beflügelndes Fieber. Jugendstil im Grassi“ und vom 23. November bis 7. April 2024 noch „Herlinde Koelbl. Metamorphosen“. Abgerundet wird der Reigen wie gewohnt von der Grassimesse Leipzig – die Internationale Verkaufsmesse für angewandte Kunst und Design“ von vom 20. bis 22. Oktober statt.

Für diese Messe startete in diesen Tagen auch die Bewerbungsfrist: Bis zum 12. Mai können sich Künstlerinnen und Künstler, Designerinnen und Designer, Werkstätten und Ateliers sowie Studierende und Absolventen für die Teilnahme bewerben. Eine internationale Fachjury wählt die Teilnehmenden für die Grassimesse aus. Künstlerische Qualität im Hinblick auf Gestaltung und Ausführung gelten dabei als entscheidendes Kriterium.

Mit diesem Programm will man unbedingt weiter auf Erfolgskurs bleiben – der liegt aktuell an, wenn man sich die Zahlen vom vergangenen Jahr anschaut: Rund 73 000 Besucherinnen und Besucher wurden gezählt, damit knüpfte man nahezu an das Niveau des Jahres 2017 an. Einen Rekord verzeichnete man bei der Zahl der Neuerwerbungen: Stattliche 5752 Kunstobjekte aus den Bereichen Kunsthandwerk, Design, Grafik, Buch und Fotografie kamen im Jahr 2022 hinzu; die meisten als Schenkungen, 161 Objekte wurden angekauft.

Derweil stehen schon mehrere Veranstaltungs-Highlights im Jahreskalender: Zur Leipziger Buchmesse findet am 29. und 30. April eine Photobuchmesse mit rund 30 Verlagen statt. Und zur traditionellen Museumsnacht in Leipzig und Halle am 6. Mai kann man wieder die Restaurierungswerkstätten besuchen oder an Führungen durch alle Ausstellungen und über den Alten Johannisfriedhof teilnehmen.

www.grassimak.de

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