Neue sportliche Ziele mit neuem Sponsor: Mit dem Grimmaer Fuhrunternehmer Harry Lehne (hi. links) an der Seite geht der SV Trebsen in der neuen Saison wieder eigenständig auf Punktejagd in der Kreisliga B. Foto: Roger Dietze

MULDENTAL. Seit dem letzten August-Wochenende rollt auch in der Kreisliga B innerhalb des Fußballverbandes Muldental/Leipziger Land wieder das runde Leder. Recht intim zu geht es dabei mit acht statt bisher zehn Teams in der Nord-Staffel.

Neben dem amtierenden Meister TSV Blau-Gelb Großzschepa, dem nach Auflösung der Spielgemeinschaft mit Hohnstädt wieder eigene sportliche Wege gehenden SV Trebsen, dem FSV Machern II sowie den Spielgemeinschaften Beucha/Polenz II, Hohburg/Falkenhain II, Sachsen Püchau/Bennewitz II und TSV Kühren/TSV Burkartshain II ist in der Kreisliga B-Nordstaffel auch der TSV Großsteinberg mit seiner zweiten Mannschaft vertreten. Für den TSV-Fußball-Abteilungsleiter Christian Holletzeck ist die neue Staffel-Struktur ein guter Kompromiss, um einerseits möglichst viele Derbys stattfinden zu lassen und andererseits die Fahrwege und damit ganz allgemein die Belastung für die Mannschaften möglichst gering zu halten. „Das ist ein Entgegenkommen gegenüber jenen Vereinen mit zweiten Mannschaften, in denen viele ältere Spieler aktiv sind, deren Lust auf Sonntagspiele sich nachvollziehbar in Grenzen hält“, so Holletzeck. Hinsichtlich der konkreten Situation seines Vereins sieht der Großsteinberger Fußball-Abteilungsleiter die neue Staffel-Struktur demgegenüber eher neutral. „Wir vollziehen in der neuen Saison einen größeren personellen Umbruch als in den Jahren zuvor, weil eine Reihe von jüngeren Spielern in die Herrenmannschaften aufgestiegen ist, die wir in der neuen Saison in die erste und zweite Mannschaft integrieren wollen. Personell sind wir in jedem Fall gut aufgestellt.“ Dies bedeute zugleich eine Entlastung für die älteren Spieler, die in der abgelaufenen Saison zusätzlich zu ihren Einsätzen bei den Alten Herren in den beiden Herren-Mannschaften ausgeholfen hätten. „Der gute Zusammenhalt im Verein und die Tatsache, dass sich auch Spieler der ersten Mannschaft grundsätzlich nicht zu schade für Einsätze in der zweiten sind, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir im Gegensatz zum Gros der Vereine in der Region eine selbständige zweite Mannschaft im Spielbetrieb halten konnten“, so Christian Holletzeck. Bislang ebenfalls gelungen ist dies dem FSV Machern, dessen Vorsitzender Dirk Strehle den Grund dafür ebenfalls im guten Miteinander von erster und zweiter Mannschaft sieht. „Auf Grund der Fokussierung auf die erste Mannschaft ist es allerdings in der letzten Spielzeit in der zweiten personell bisweilen recht eng zugegangen, was sich in schwankenden Leistungen niedergeschlagen hat.“ Das schlechte Torverhältnis der zweiten Mannschaft habe damit aber nur bedingt zu tun. „Dies war vielmehr an der Umstellung vom klassischen Libero-Spiel auf eine Dreier-Abwehrkette begründet, was mit den entsprechenden Anpassungsproblemen verbunden war“, erläutert Dirk Strehle. Um diesen Schritt herum gekommen sei man allerdings nicht, weil man auch auf dem fußballerischen Niveau der Kreisliga B früher oder später gezwungen sei, mit den Veränderungen im modernen Fußball Schritt zu halten.

Nach drei Spielzeiten, die die erste Trebsener Herrenmannschaft in der Kreisliga B in einer Spielgemeinschaft mit der zweiten Mannschaft des Hohnstädter SV bestritten hat, gehen auch die Kicker aus der Schlosskommune in der neuen Spielzeit wieder ihre eigenen Wege. „Eine Spielgemeinschaft stellt kein Optimum dar, die Eigenständigkeit ist immer das Erstrebenswerte“, stellt der Vereinsvorsitzende Simon Junghanns klar. Um dieses „Erstrebenswerte“ in der neuen Spielzeit wieder zu erreichen, mussten sich allerdings einige Dinge fügen. So konnten zum einen A-Jugend-Spieler ins Herrenteam eingebaut werden, zum anderen entschieden sich mehrere Trebsener Kicker aus der Spielgemeinschaft dafür, in der kommenden Saison unter der Trebsener Fahne aufzulaufen. Obgleich die Zusammenarbeit mit dem Verein aus dem Grimmaer Vorort laut Junghanns nicht optimal gewesen ist, hätte es doch zur zwischenzeitlichen Spielgemeinschaft keine Alternative gegeben. „Ohne diesen Schritt würde es in Trebsen heute keinen Fußball mehr geben.“ R. Dietze

 

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