Britta Schulze mit dem Katalog zur Ausstellung „Hohe Zeit“. Foto: T. T.

Immer dienstags wird Britta Schulze im offenen Freizeittreff Rabet von jungen Leuten aus den verschiedensten Kulturkreisen erwartet. Denn ihr Mal-und Zeichenkurs ist sehr beliebt. Nicht nur, weil da Palette und Pinsel eine Rolle spielen. Auch das Reden miteinander über „Gott und die Welt“, über kleine oder auch größere Alltagsprobleme gehört dazu. „Es ist für mich immer wieder schön zu erleben, was Kunst so alles bewirken kann“, konstatiert die Malerin aus der Südvorstadt, die an der Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Prof. Arno Rink ihr Diplom erwarb, Meisterschülerin bei Prof. Rolf Münzner war.

Im Gespräch ist die Malerin gegenwärtig auch durch ihre Ausstellung im Ägyptischen Museum der Leipziger Universität. Sie entführt den Betrachter mit ihren Gemälden, den Holzschnitten und einem Holzstock in die Mystik eines alten Reiches, verbindet alte Bedeutungen mit Neuzeitlichem, spielt dabei mit Farben auf einer ihr eigenen Weise, die lustvoll verführen. Bei der Vernissage zur Ausstellung unter dem Motto „Hohe Zeit“, die bis Mitte Oktober besucht werden kann, waren auch etliche ihrer „Schüler“ dabei – Angestellte, Diplomingenieure, Rentner, Schüler. Denn Britta Schulze gründete vor zwölf Jahren eine Abendakademie für Bildende Kunst in der Steinstraße.

Hier ist eigene Kreativität Trumpf. Jeder kann seinen ganz eigenen Stil entwickeln, kann in die „Geheimnisse“ der Bildenden Kunst eindringen, sich auch auf ein Kunststudium vorbereiten, und das alles geschieht auf vielfältige Weise, ist mit Ausstellungen verbunden. So erzählt mir Frau Schulze, mit welcher Freude sich Teilnehmer den verschiedensten Genres der Malerei widmen, nennt in diesem Zusammenhang den Gewandhausmusiker Dietmar Hallmann, der bei eigenen Ausstellungen mehr als ein Achtungszeichen setzt. Und Exkursionen gehören in dieser Abendakademie auch dazu. Florenz, Catania, deutsche Lande – Inspirationen pur …

Erfreut ist Frau Schulze über das an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin erworbene Diplom ihres 24-jährigen Sohnes Paul und darüber, dass er bereits ein erstes Engagement am Theater in Münster „in der Tasche“ hat. Paul, der als Kinderdarsteller in „In aller Freundschaft“ und bei der SOKO erste Schauspielerfahrungen machte. Tochter Mira (15)  ist auch auf gutem Weg.

Demnächst wird die Künstlerin ein weiteres Projekt namens „Horizonte“ gemeinsam mit der naTo starten. Auch darauf darf man gespannt sein.

Traudel Thalheim

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