Mit viel Geduld glückten Knut Fischer wunderschöne Aufnahmen von der fürsorglichen Brutpflege der Kraniche. Foto: Knut Fischer

Unter dem Titel „Eine Nacht unter Kranichen“ wird am Freitag, dem 4. September, im Bad Dübener NaturparkHaus eine neue Ausstellung mit faszinierenden Aufnahmen des Naturfotografen Knut Fischer eröffnet. Außerdem soll ein Dokumentarfilm über die herrlichen Vögel gezeigt werden, der in seinen 30 Minuten das Jahr einer Kranichfamilie erlebbar werden lässt.

Der Betrachter sieht die Rückkehr aus dem Süden und kann beobachten, wie die Reviere besetzt werden. Nach dem Brüten und der aufopferungsvollen Aufzucht der geschlüpften Küken ist es eine Freude zu sehen, wie die Jungen heranwachsen und ihre ersten Flugversuche unternehmen. Schließlich beginnt der Kranichzug gen Süden, den Knut Fischer ebenfalls in spektakulären Bildern festhielt.

Mit den besonderen Fotografien und seinem außergewöhnlichen Film gibt der Leipziger einen einzigartigen Einblick in das Leben der majestätischen Vögel. Doch derartige Aufnahmen entstehen nicht nebenbei. Acht Jahre lang begab sich der Tierfotograf in entsprechende Reviere, die unter anderem auch in der Dübener Heide liegen, um den Kranichen so nah wie möglich zu sein. „Es ist ein besonderer Augenblick, zu erleben, wenn die Küken schlüpfen“, schwärmt Knut Fischer. Und dann seien schlaflose Nächte und tausend Mückenstiche vergessen, wenn man beobachten darf, wie die Kleinen ihre neue Welt erobern. Seine spezielle Liebe zu den Kranichen kommt nicht von ungefähr, denn seit einigen Jahren engagiert sich der Messestädter im Kranichschutz Deutschland. Knut Fischer ist außerdem Mitglied der Naturfreunde Bad Düben.

Doch auch andere Tiere der Heimat haben es ihm angetan. Ob Fuchs, Dachs, Biber, Specht, Wiedehopf, Blaukehlchen, Reh, Hirsch, Eisvogel und Bienenfresser – sie alle hielt der heute 61-Jährige mit seinen Kameras fest und bannte sie in den zurückliegenden Jahren auf großformatige Leinwand. In zahlreichen Ausstellungen konnten sie somit einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Auch seine hochwertigen Wandkalender erfreuen sich großer Beliebtheit.

Beim Betrachten dieser wunderbaren Fotografien mit ihren zum Teil spektakulären Motiven mag man es kaum glauben, dass Knut Fischer erst vor gut zehn Jahren die Naturfotografie für sich entdeckte. Diese Freizeitbeschäftigung, die er mittlerweile mit großer Leidenschaft betreibt, lässt den studierten Maschinenbauingenieur fernab der Großstadt inmitten der Natur Ruhe, Entspannung und Abstand vom Alltag finden. Sicherlich kann man auch in Wildgehegen, zoologischen Gärten, Falknereien und Zuchtanlagen tolle Tieraufnahmen machen, doch für den Leipziger steht die Wildlife-Fotografie im Vordergrund. Wie er versichert, möchte er den Tieren in ihrem natürlichen Umfeld so nahe wie möglich sein. „Ich hoffe, dass viele Menschen durch meine Bilder und Filmaufnahmen erkennen, wie schön und schützenswert die Natur ist, und dass es sich lohnt, sich zu engagieren.“

Schon in jungen Jahren weckte der heimatliche Spreewald Knut Fischers Liebe zur Natur, die sich in der Dübener Heide noch steigerte. Viele Motive findet er insbesondere im Wildenhainer Bruch, einem Bestandteil des Presseler Heidewald- und Moorgebiets und im Auenland der Mulde.  KiKi

NaturparkHaus, Bad Düben, Neuhofstraße 3a. Aufgrund der aktuellen Lage, ist die Ausstellung bis auf Weiteres nur nach Voranmeldung zu besichtigen. Tel.: 034243 72 993

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