Der Siegerentwurf für den Neubau des Global-Hub-Instituts auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig stammt vom Architekturbüro Schulz und Schulz. Grafik: Schulz und Schulz

Leipzig. Der Wilhelm-Leuschner-Platz könnte bald sein Gesicht verändern: Bei einem Architekturwettbewerb sollten Entwürfe für einen Neubau des Forschungsbaus Global Hub der Universität Leipzig abgegeben werden. Jetzt steht der Gewinner fest: Der Vorschlag des Büros Schulz und Schulz Architekten aus Leipzig schafft es auf Platz 1. Entschieden hat das Ganze ein elfköpfiges Preisgericht aus freien Architektinnen und Architekten, Fachleuten des sächsischen Wissenschaftsministeriums, aus Vertreterinnen, Vertretern und Fachleuten der Universität Leipzig sowie Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Leipzig und des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB).

Das Preisgericht bewertet den Beitrag als sehr überzeugend. Die räumlichen Anforderungen entsprechen den Nutzerwünschen in exzellenter Form und spiegeln den innovativen Charakter der beabsichtigten Gebäudenutzung wider. Die atmosphärische Anmutung lässt eine sensible und angemessene architektonische Haltung erkennen. Die intensive Auseinandersetzung mit den differenzierten Anforderungen des Raumkonzeptes wird besonders gewürdigt.

Weitere Preisträger sind Baumschlager Eberle Architekten aus Berlin mit dem 2. Preis und Schaltraum Dahle-Dirumdam-Heise Partnerschaft von Architekten aus Hamburg mit dem 3. Preis. Die Preisträger werden zu einem Verhandlungsverfahren für den Planungsauftrag eingeladen. Ebenfalls mit Preisen gewürdigt wurden die städtebaulichen Entwürfe. Hier entschied sich das Preisgericht für Baumschlager Eberle Architekten aus Berlin mit dem 2. Preis, ein 1. und ein 3. Preis wurden nicht vergeben.

Der Wettbewerb ist Bestandteil des Bebauungsplangebietes auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz und damit ein Schwerpunkt der Stadtentwicklung in Leipzig. Die Stadt Leipzig und der Freistaat Sachsen verfolgen gemeinsam mit der Universität Leipzig und einer Vielzahl von namhaften Forschungsinstituten das Ziel, am Wilhelm-Leuschner-Platz neben Wohnbebauungen und Handelseinrichtungen, wie beispielsweise der Markthalle, einen nachhaltigen Wissenschaftsstandort zu etablieren.

Wettbewerbsaufgabe war, ein dem Forschungszweck entsprechend gestaltetes Gebäude zu entwerfen, das in seiner architektonischen Qualität eine hochmoderne Infrastruktur aufweist und innovative Arbeits- und Forschungswelten für etwa 500 Wissenschaftler bietet. Die Bestimmung des Forschungsbaus Global Hub ist es, interdisziplinäre Forschungen zu neuen globalen Dynamiken unter einem Dach zu bündeln und mit Partnereinrichtungen weltweit zu vernetzen. Aus diesem Grund soll ein Entwurf zur Realisierung kommen, der mit seinen 5000 Quadratmetern Hauptnutzfläche höchsten Ansprüchen an Gestaltung und Funktionalität gerecht wird.

Im städtebaulichen Ideenteil waren Entwürfe für das sich westlich an den Standort des Global Hub anschließende Baufeld zu formulieren. Hierbei bestand der Wunsch des Auslobers, städtebauliche Ideen zu erhalten, die die Anbindung zwischen dem Global Hub und der sich anschließenden Bebauung klar definieren und Nutzungsvorschläge für die Neubebauung dieses Gebietes skizzieren. Insgesamt hatten sich 90 Architekturbüros aus mehreren europäischen Ländern für diese Planungsaufgabe beworben. 25 Büros wurden zur Teilnahme ausgewählt, um eine Arbeit für den Wettbewerb abzugeben – 21 Arbeiten wurden eingereicht.

Die Wettbewerbsergebnisse sind voraussichtlich ab Mai im Neuen Rathaus zu sehen.

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