Auf dem Martin-Luther-Ring in Leipzig wurden schon mehrere grüne Vierecke markiert. Nun wird der gesamte Radstreifen grün eingefärbt. Foto: Jens Rometsch

Leipzig. Das nächste Etappenziel ist erreicht: Die in den vergangenen Wochen markierten separaten Fahrradspuren auf dem Dittrichring werden seit Mittwoch grün eingefärbt. Die Markierung der allein für den Radverkehr bestimmten Flächen im Farbton „verkehrsgrün“ ist in Leipzig einmalig und bleibt auf den Innenstadtring beschränkt.

Baubürgermeister Thomas Dienberg sagt: „Dies soll auch visuell die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer stärker auf die Radfahrerinnen und Radfahrer richten, die Sinne schärfen und so zur Verkehrssicherheit beitragen. Berlin hat mit grüner Markierung bereits gute Erfahrungen gesammelt.“

Nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts war der Promenadenring vor knapp einem Jahr erstmals seit 1975 wieder für den Radverkehr geöffnet worden. Dieser besonderen Situation soll mit der Grünmarkierung nun Rechnung getragen werden.

In der Regel sind Fahrradwege nur an Konfliktstellen, wie etwa in Kreuzungsbereichen, eingefärbt. Hier weist eine rote Markierung auf die Gefahrenstelle hin. Die Komplementärfarbe Grün soll nun zu mehr Sicherheit und einem besseren Miteinander aller Verkehrsteilnehmer führen. Erste Ergebnisse aus einem Modellversuch in Berlin bestätigen dies. Der Farbstreifen trennt die Radverkehrsanlage optisch von den rein dem Kfz-Verkehr vorbehaltenen Fahrspuren, dies steigert das Sicherheitsgefühl der Radfahrerinnen und Radfahrer.

Zur Grünfärbung verwenden die beauftragten Firmen so genannte Reibeplastik. Diese wird mit Glättkellen, Spachteln und ähnlichen Werkzeugen aufgetragen.

Auf die gemeinsame Nutzung der Fahrspur von Autos und Radfahrern weisen zudem neuartige Radpiktogramme hin. International sind diese Zeichen als Sharrows bekannt, eine Kombination aus „Teilen“ (Share) und „Pfeil“ (Arrow). Auch diese Piktogramme sollen die Aufmerksamkeit auf die Radfahrerinnen und Radfahrer lenken und ihnen die Fahrlinie vorgeben. Es ist geplant, alle Arbeiten bis Christi Himmelfahrt, am 26. Mai, abzuschließen. Voraussetzung hierfür ist – wie bereits bei der Weißmarkierung der Radspur – eine beständige und trockene Witterung.

Die Ringmarkierung ist ein Baustein, um die vom Stadtrat beschlossene Mobilitätsstrategie 2030 umzusetzen. Diese hat sich das Ziel gesetzt, nachhaltige Mobilität und den Umweltverbund vorrangig zu fördern. Im Bereich des Rad- und Fußverkehrs soll dabei die Qualität des Verkehrsnetzes gesteigert, die Infrastruktur ausgebaut und die Verkehrssicherheit erhöht werden.

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