Einfach großartig in diesen Sommertagen - der Sprung ins kühle Nass. Foto: Bert Endruszeit

Landkreis Leipzig. Der Sommer ist in diesem Monat noch einmal zu Hochform aufgelaufen. Der beste Platz in normalen Zeiten ist bei Temperaturen nahe der 30-Grad-Grenze und erst recht darüber das Freibad.

Doch die Zeiten sind nicht normal, weil es Corona-Zeiten sind. In diesen verbietet es sich, dass Abkühlung Suchende in unkontrolliert großer Zahl die Freibäder aufsuchen und dicht gedrängt die Liegewiesen und Becken bevölkern, weshalb die Kommunen auch im Landkreis Leipzig die Zahl der Badegäste limitiert haben, die sich gleichzeitig in den Freizeiteinrichtungen aufhalten dürfen. Insbesondere am vergangenen Wochenende wurde an dieser Zahl in den allermeisten Freibädern der Region gekratzt.

Unter anderem in den beiden von der Veolia Wasser Deutschland GmbH im Auftrag der Städte Grimma und Geithain betriebenen Freibädern. „Wir haben aber die coronabedingte Kapazitätsgrenze nicht erreicht“, berichtet Uwe Krause aus dem Geithainer Freibad. Und zwar deshalb nicht, weil es in der Regel ein ständiges Kommen und Gehen geben würde. „Die einen sind früh da und gehen bereits wieder am Mittag, während Familien in der Regel etwas später kommen, und gegen Abend hin ist wieder ein anderes Publikum im Bad”, so Krause.

Am vergangenen Sonnabend zählten er und seine Kollegen über den Tag verteilt 647 Besucher, am Tag darauf fast ebenso viele. Mittlerweile habe sich das Hygienekonzept mit der Festlegung auf maximal 447 Badegäste gleichzeitig herumgesprochen, weshalb es vermehrt Anrufe geben würde, ob das Bad geöffnet oder möglicherweise wegen Überfüllung geschlossen ist. „Wir mussten aber bislang noch niemanden abweisen”, zeigt sich Krause erleichtert und ergänzt, dass die Saison unter den gegebenen Umständen gut verlaufen würde.

Ganz ähnlich stellt sich die Situation im Muldentalbad Kleinbothen nahe Grimma dar, in dem die Veolia-Kollegen um Daniel Zarnikow in den vergangenen hochsommerlichen Tagen ebenfalls unter extrem harten Bedingungen am Beckenrand und im gesamten Bad für die Sicherheit der Badegäste gesorgt haben. „Aber alles verlief in ruhigen und geordneten Bahnen”, so Zarnikow, der vor Wochenfrist an den beiden Wochenendtagen insgesamt über 1400 Besucher zählte. „Allerdings haben sich zu keinem Zeitpunkt 593 Gäste zeitgleich im Bad aufgehalten, womit wir erneut unterhalb der Kapazitätsgrenze lagen“, so Zarnikow, der analog zum Geithainer Freibad von gut verteilten Besucherströmen berichtet. „In der laufenden Saison ist dies wichtiger denn je, um genügend Abstand halten zu können.“

Abstand halten lautet in diesen Zeiten auch das Motto im Colditzer Waldbad, das laut Inhaber Ralf Welz gut durch die vergangenen heißen Tage gekommen ist. „Am vorletzten Wochenende mussten wir zwar kurzzeitig Badegästen den Eintritt verwehren, weil zu diesem Zeitpunkt die Besuchermaximalzahl überschritten worden war, aber am letzten Wochenende war glücklicherweise ein ständiges Kommen und Gehen, sodass wir immer um unsere Maximalzahl herum gependelt sind“, berichtet Welz, der den Badegästen ein großes Lob zollt. „Während der kurzzeitigen Schließung haben die Leute sehr viel Verständnis für diese Maßnahme gezeigt.“

Bestätigen kann dies Jörg Wiltschko, der mit seiner Dienstleistungsfirma das Stadtbad Pegau, das Sommerbad Böhlitz sowie die Freibäder in Regis-Breitingen und Neukieritzsch betreibt. „Wir sind bislang mit unseren Pandemieplänen gut und besser als angenommen zurecht gekommen“, berichtet Wiltschko. „Zwar mussten wir Badegäste zum Teil nach Hause schicken, aber sie haben sich sehr einsichtig gezeigt.“ Roger Dietze

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