
Der idyllische Ausflugsort Höfgen ist um eine kleine Attraktion reicher. Am Weg zwischen Wassermühle und Fähre lädt ein echter Hingucker zum Verweilen ein. Das Besondere: Die Skulptur, die eine Bank und eine Gestalt mit wehenden Haaren verbindet, entstand im Rahmen des Projekts „Zusammenkunst“ der Diakonie Sachsen.
Die Schule zur Lernförderung und die WaldWerkStatt+ haben die imposante Sitzgelegenheit mit Unterstützung der Stadtverwaltung Grimma entworfen, angefertigt und aufgebaut.
Gemeinsame Workshops mit der Schule
„Es war sehr beeindruckend, wie gut und harmonisch ihr zusammengearbeitet habt“, sagt Nicole Möller bei dem kleinen Einweihungsfest. Sie leitet das Jugendberufshilfeprojekt der Diakonie Leipziger Land, das gemeinsame Workshops mit der Schule auf die Beine stellte. Los ging es im März mit ersten Skizzen. Die Idee von „Zusammenkunst“: Im öffentlichen Raum entstehen Kunstwerke zum Thema Inklusion.
An neun Orten in Sachsen wurden dabei unter anderem Windspiele sowie Fantasietiere entwickelt – und nun besagte Holzskulptur. Im Lauf des kreativen Prozesses kristallisierte sich als Titel „Balance“ heraus. „Das innere Gleichgewicht ist oft schwer zu finden“, so Nicole Möller. Dabei sei es eine Voraussetzung, um weiterzukommen.
„Alle sind freundlich und geben Halt“
Die Bank, die zum Innehalten einlädt, passt da perfekt. Dass sie in die Skulptur integriert wurde, ist vor allem Andy aus der WaldWerkStatt+ zu verdanken, der die Idee dazu hatte und begeistert an der Umsetzung mitwirkte, sägte, schliff und ölte. In der WaldWerkStatt+ fühle er sich richtig wohl. „Alle sind freundlich und geben Halt.“ Das sei das Wichtigste, betont Andy. Er und die anderen haben den Schülerinnen und Schülern gern erklärt, wie man Holz am besten bearbeitet.
Dank der Bank ist die Skulptur kein abstraktes Kunstwerk geblieben, sondern fordert zum ganz praktischen Benutzen auf. Unmittelbar nach der Einweihung ist sie dicht umlagert, denn viele wollen probesitzen und es entstehen unzählige Fotos. „Wir auf der neuen Bank.“ „Herrlich sitzt sich das“, so der Tenor.
Auch Diakonie-Geschäftsführer Harald Bieling ist voll des Lobs. „Ich bin immer wieder beeindruckt, wie in unserer WaldWerkStatt+ Jugendliche aufblühen, ihr Potenzial entfalten, Hilfe und Hoffnung finden“, sagt er. „Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten, die stolz auf das Ergebnis sein können.“