Isabel Panek und Marc Backhaus
Die virtuelle Ausstellung „Befreit in Leipzig 1945“ – hier präsentiert von Isabel Panek und Marc Backhaus – ist für den Grimme Online Award 2025 nominiert. Foto: GfZL

Das ist unbedingt bemerkenswert: Die virtuelle Ausstellung „Befreit in Leipzig 1945“ der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig wurde für den Grimme Online Award 2025 ausgewählt. Insgesamt haben es nur 28 Projekte von mehr als 500 Einreichungen auf die Nominierungsliste geschafft.

Nominiert wurde die Ausstellung, die anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes und der Befreiung im Frühjahr 2025 erarbeitet worden ist, in der Kategorie „Wissen und Bildung“. „Wir freuen uns sehr, dass unsere virtuelle Ausstellung unter so vielen Bewerbungen für den Grimme Online Award 2025 ausgewählt wurde. Das ist für eine so kleine Einrichtung wie unsere und bei den beschränkten Mitteln, die uns für die Umsetzung zur Verfügung standen, etwas sehr Besonderes“, kommentiert Projektkoordinatorin Isabel Panek. „Und natürlich hoffen wir noch auf viele Stimmen für unser Projekt in der Kategorie Publikumspreis!“

Abstimmung für Publikumspreis läuft

Bis zum 1. Oktober kann zusätzlich für den Publikumspreis unter www.grimme-online-award.de/voting abgestimmt werden. Die von den Jurys gekürten Preisträger und der Gewinner des Publikumspreises werden im Rahmen der Preisverleihung am Abend des 8. Oktobers bekanntgegeben.

In der multimedialen Schau sowie der dazugehörigen Plakat-Intervention im öffentlichen Raum fokussiert die Ausstellung auf die Perspektiven und Erfahrungen von Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeitern und Überlebenden auf das Kriegsende und lässt sie selbst zu Wort kommen. „Damit eröffnet die Ausstellung einen neuen und vielschichtigen Blick auf das Kriegsende, der bisher kaum Eingang in die öffentliche Erinnerung gefunden hat“, sagt Isabel Panek.

Intensive Recherchen

Das Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gedenkstätte recherchierte intensiv in Archiven und Privatsammlungen von Überlebenden und deren Angehörigen. Dabei konnten sie spannende neue Dokumente, Zeichnungen, Fotografien und Tagebücher zusammentragen, die in der Ausstellung zu sehen sind.

Im Mittelpunkt stehen sechs Einzelschicksale, die anhand kurzer Texte und Fotos näher vorgestellt werden. Thematisch sind diese auf die drei Zeitabschnitte „letzten Kriegstage“, „Befreiung“ sowie „unmittelbare Nachkriegszeit“ verteilt. red./jw

Weitere Infos zur Ausstellung: www.zwangsarbeit-in-leipzig.de/befreit-in-leipzig-1945

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