Blutkonserven aus dem UKL sind das ganze Jahr über gefragt – besonders aber zur gegenwärtigen Sommer- und Ferienzeit. Foto: Stefan Straube/UKL
Blutkonserven aus dem UKL sind das ganze Jahr über gefragt – besonders aber zur gegenwärtigen Sommer- und Ferienzeit. Foto: Stefan Straube/UKL

Sommerzeit ist Ferienzeit und damit Urlaubszeit – merkt man dieser Tage deutlich auf den Straßen der Messestadt. Aber Sommerzeit ist auch immer eine heikle Zeit, wenn es um das Thema Blutspenden geht – dies machen anno 2025 wieder diverse Aufrufe deutlich.

Viele Menschen sind „im Urlaubsmodus“

Der Tenor ist ähnlich – ganz gleich, ob es um den Blut- und Plasmaspendedienst Haema, die Blutbank vom Universitätsklinikum Leipzig (UKL) oder den DRK-Blutspendedienst Nord-Ost geht. Steigen draußen die Temperaturen und sind die Leipzigerinnen und Leipziger „im Urlaubsmodus“, bleiben die Spenderliegen nicht selten ganz schön leer. Das Problem: Krankheiten und/oder Unfälle haben keine Sommerpause, auch jetzt sind Blutspenden dringend nötig. So ruft beispielsweise Haema zum Spenden auf, um Engpässe in der Versorgung vermeiden zu können.

Weniger Blutspenden als gewöhnlich

Ganz ähnlich ist die Situation in der UKL-Blutbank. „Viele unserer regelmäßigen Spenderinnen und Spender befinden sich zurzeit im Urlaub. Gleichzeitig hat die sehr warme Witterungsphase im Juni dazu geführt, dass sich weniger Menschen als gewöhnlich für eine Blutspende entschieden haben. Gerade jetzt kommt es deshalb auf jede Spende an“, sagt Professor Reinhard Henschler, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin (ITM) am UKL.

Und der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost hat schon im April eine Aktion gestartet, die sich an aktive Blutspenderinnen und -spender richtet: Sie sind dazu aufgerufen, Menschen aus der Familie, dem Freundeskreis oder beruflichen Umfeld mal zur eigenen Blutspende mitzubringen.

Die Idee dahinter: Wer einmal erfahren hat, wie unkompliziert eine Blutspende ist, kommt meist wieder. Und „frisches Blut“ (im wahrsten Sinne des Wortes) ist nach Einschätzung des Blutspendedienstes dringend nötig: Dem DRK werden nach eigenen Angaben in den nächsten rund zehn Jahren viele Blutspenderinnen und -spender der sogenannten „Babyboomer-Generation“ verloren gehen. Man schätzt die Zahl auf rund ein Viertel aller Spenderinnen und Spender.

Nur drei Prozent spenden Blut

Ach ja: Blut spenden können gesunde Personen ab 18 Jahren, die mindestens 50 Kilogramm wiegen. Nach Haema-Einschätzung macht dies rund 30 Prozent der Leipzigerinnen und Leipziger aus – doch derzeit würden lediglich drei Prozent der Stadtbevölkerung regelmäßig Blut spenden … red./jw

Infos: www.haema.de, www.blutbank-leipzig.de und www.blutspende.de

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