Leipzig. Daran kann man sich gewöhnen: Stattliche zehn Medaillen konnte die Riege der Schwimm-Startgemeinschaft Leipzig (SSG) am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften auf der Kurzbahn einsammeln. Darunter waren zwei Goldene für Marek Ulrich – in der Nachwuchskategorie kamen drei weitere Titel hinzu.

Der Mann des Wochenendes hieß – na klar – Marek Ulrich: Zum Auftakt für das DM-Wochenende ließ er der Konkurrenz auf seiner 100-Meter-Rücken-Paradestrecke keine Chance. Und brach damit den Bann, denn zuvor hatte es zweimal den undankbaren vierten Platz gegeben: Sowohl über viermal 50 Meter Lagen als auch über viermal 50 Meter Freistil hatte es für die Leipziger Riege um Marek Ulrich nicht ganz gereicht für das Podest. Am DM-Sonntag legte der 25-Jährige dann nach: Auch über 50 Meter Rücken zeigte er seine Klasse und sicherte sich den Meistertitel. Ein gutes Omen für die Kurzbahn-Weltmeisterschaften, die vom 13. bis 18. Dezember im australischen Melbourne über die Bühne gehen werden. „Ich hab jetzt noch einmal drei Wochen Zeit, in denen ich an Intensitäten und Schnelligkeit arbeiten werde. Ich hoffe, dass so noch ein paar Zehntel drin sind“, erklärte Marek Ulrich nach seinem starken DM-Auftritt.

Dann gab es da aber noch eine SSG-Schwimmerin, die ebenfalls nachhaltig auf sich aufmerksam machte: Aaliyah Schiffel holte sich zunächst in der Nachwuchswertung über 50 Meter Brust und 200 Meter Lagen jeweils Bronze, um dann am abschließenden Sonntag ganz groß aufzutrumpfen. Mit gerade mal 16 Jahren sicherte sie sich über 200 Meter Brust die Bronzemedaille – und damit zum ersten Mal Edelmetall bei den Erwachsenen.

Mit dieser Leistung entschied sie zudem die Nachwuchswertung für sich – und das bereits zum zweiten Mal am heutigen Tag, denn vor dem Rennen über die 200m Brust stand Schiffel auch im A-Finale über die 100m Lagen. Mit ihrem sechsten Platz (1:02,49) in diesem Rennen war sie die beste Nachwuchsathletin und verbuchte somit einen weiteren Titel in dieser Kategorie, in der sie in den vergangenen Tagen insgesamt stolze fünf Medaillen holte.

„Mit Aaliyah haben wir unter anderem eine junge Athletin, die das Potential hat, in die deutsche Spitze vorzudringen. Wir haben bewusst unseren Nachwuchstalenten die Chance gegeben, sich hier bei den offenen Meisterschaften zu beweisen, Erfahrungen zu sammeln und die Atmosphäre aufzusaugen“, erklärt Leipzigs Cheftrainer Frank Embacher. „Das ist mit mehreren Finalteilnahmen auch sehr gut gelungen.“

Insgesamt gab es damit in den Tagen der Deutschen Meisterschaften zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze in der offenen Wertung sowie dreimal Gold und zweimal Bronze in der Nachwuchskategorie für die SSG Leipzig – also in Summe zehn Medaillen. „Wir sind mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden“, erklärte Coach Frank Embacher, der auch wichtige Erkenntnisse mitnehmen konnte, welche Effekte das vorangegangene Höhentrainingslager bei seinen Sportlern hatte. Diese sollen in der kommenden Langbahnsaison zur Anwendung kommen. „Es heißt jetzt mit Blick auf die Ziele des bevorstehenden Frühjahres und Sommers im Training Tempo aufzunehmen.“

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