Eine herausragende Sammlung hat Professor Hilmar Sachse (2.v.r.) an die Münzsammlung der Universitätsbibliothek Leipzig übergeben. Foto: Thomas Kademann
Eine herausragende Sammlung hat Professor Hilmar Sachse (2.v.r.) an die Münzsammlung der Universitätsbibliothek Leipzig übergeben. Foto: Thomas Kademann

Milliarden für die Universitätsbibliothek Leipzig (UB)! Klingt utopisch, ist aber für bare Münze zu nehmen – denn die Münzsammlung der Einrichtung wurde in diesen Tagen massiv verstärkt mit – kein Witz! – Milliarden-Geldscheinen. Die stammen aus der Sammlung von Professor Hilmar Sachse, die er an die Universitätsbibliothek übergeben hat.

Das waren einmal die gar nicht so goldenen Zwanziger des 20. Jahrhunderts. Die Rede ist von den Zeiten der Hyperinflation, in denen eine 1000-Mark-Reichsbanknote mit einem Wert von einer Milliarde Mark überdruckt wurde. Ein Beispiel dafür findet sich in der herausragenden Sammlung historischer Geldscheine und Wertpapiere von Professor Hilmar Sachse, die nun die Münzsammlung der Universitätsbibliothek Leipzig bereichert.

Mehr als 5100 Banknoten kommen neu hinzu

Und dies im wahrsten Sinne des Wortes: Mehr als 5100 Banknoten und Aktien umfasst die Privatsammlung Sachse – mit Geldscheinen vom späten 19. Jahrhundert bis in die Euro-Zeit sowie 125 Aktien. Zahlreiche Exemplare sind obendrein von großer Seltenheit. Zusammengetragen hat Hilmar Sachse – einst Professor für Geschichte der Wirtschaftstheorien an der Leipziger Universität und Vorsitzender des Numismatischen Vereins Leipzig – dies alles in mehr als vier Jahrzehnten.

„Diese Sammlung ist eine fantastische Ergänzung“

„Die Sammlung von Prof. Sachse ist eine fantastische Ergänzung unseres überregional renommierten Münzkabinetts“, stellt UB-Direktorin Dr. Anne Lipp fest und ergänzt weiterhin: „Papiergeld war in unserem Bestand bislang unterrepräsentiert, nun ist auch diese Phase der Geldgeschichte in der Sammlung der Universitätsbibliothek Leipzig prominent vertreten.“ red./jw

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