70 Jahre Feuerwehrmann – für dieses eher seltene Ereignis hat jetzt der Eilenburger Siegfried Meißner das Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Delitzsch bekommen. Der Verband vergibt eine solche Auszeichnung als Anerkennung der jahrzehntelangen Mitarbeit in einer Freiwilligen Feuerwehr, Berufs- oder anerkannten Werkfeuerwehr.
Eigentlich sollte der 87-Jährige, der nächste Woche Geburtstag hat, schon im März zur Jahreshauptversammlung der Eilenburger Wehr würdig geehrt werden. Wegen der aufkommenden Corona-Pandemie aber wurde die Veranstaltung kurzfristig abgesagt. Weitere Versuche, die Auszeichnung zu übergeben, mussten wegen gesundheitlicher Gründe immer wieder verschoben werden.
Nun hat es endlich geklappt. Wenn auch unter etwas anderen Bedingungen, als sie die Versammlung im Saal des Depots in der Bahnhofstraße hätte bieten können. Siegfried Meißner lebt mittlerweile im DRK-Pflegeheim, die Ehrung fand wegen der gebotenen Abstands- und Hygieneregeln im engsten Kameraden-Kreis im Freien statt.
Siegfried Meißner trat am 1. September 1950 in die Feuerwehr ein und gehört noch immer zum Löschzug Zschettgau. Der Hauptlöschmeister war zu aktiven Dienstzeiten als Maschinist und Kämmerer tätig. „70 Jahre Feuerwehr ist schon eine lange Zeit, das ist sehr selten. Ich jedenfalls habe in meiner 33-jährigen Amtszeit hier im Löschzug Zschettgau noch keinen „70er“ gehabt“, so Löschzugführer Robby Franz.
Eilenburgs Feuerwehr-Chef André Zimmermann freut sich ebenso, Kameraden wie Siegfried Meißner so lange in den Reihen der Retter zu wissen. Oft jedenfalls komme solch ein Ereignis nicht vor, weiß auch Zimmermann. Der Stadtwehrleiter hat noch einige Auszeichnungen mehr für die Kameraden bereit liegen, die möglichst bald an den Mann gebracht werden sollen. Derzeit laufen Gespräche, wann und wie die ausgefallene Jahreshauptversammlung vom März nachgeholt werden kann. Kathrin Kabelitz
