Lädt zum Stadtfest auf den Party-Dancefloor: Lokalmatador DJ Rockstroh. Foto: Tino Weissbrod
Lädt zum Stadtfest auf den Party-Dancefloor: Lokalmatador DJ Rockstroh. Foto: Tino Weissbrod

Aus 150 „Feier-Stunden“ mach 170. Und dazu am besten gleich die sächsischen Feuerwehren mit ins Boot holen – unter diesen Sternen steht das 31. Leipziger Stadtfest vom 31. Mai bis 2. Juni. Das wächst einmal mehr deutlich – zeitlich, räumlich und thematisch. Dazu trägt nicht zuletzt der parallel stattfindende siebte Landesfeuerwehrtag Sachsen bei.

Der wird eventuell eine echte Wundertüte: Geladen sind selbstredend alle 43000 aktiven Feuerwehrfrauen und -männer im Freistaat. „Wie viele davon vor Ort sein werden, lässt sich nicht abschätzen“, erklärt Gert Schöbel, Vizepräsident vom Landesfeuerwehrverband Sachsen. Und verweist darauf, dass man auch noch nicht abschätzen könne, welche Zugkraft der Name Leipzig über die Landesgrenzen hinaus haben wird.

Blaulichtmeile fällt deutlich länger aus

Immerhin steht eins fest: Die gewohnte Blaulichtmeile auf dem Leipziger Stadtfest wird eine ganze Ecke länger ausfallen als gewohnt. Und deutlich augenfälliger ausfallen – vom Richard-Wagner-Platz über den Brühl wohl sogar hin bis zum Markt. Mit einer bunten Mischung aus allem, was mit Blaulicht unterwegs ist, verspricht Brandamtsrat Torsten Kolbe von der Leipziger Branddirektion – mit dem Schwerpunkt auf die Feuerwehren, versteht sich: „Am Samstag, 1. Juni, wird dann um 18 Uhr ein großer Blaulichtkorso gestartet. Da kann man richtig was erleben.“

Die TOGGO-Tour macht auch 2024 auf dem Leipziger Stadtfest Station. Foto: PF
Die TOGGO-Tour macht auch 2024 auf dem Leipziger Stadtfest Station.
Foto: PF

Was wiederum ein gutes Stichwort für die 31. Auflage vom Leipziger Stadtfest ist: Das wächst räumlich mit der erwähnten Fläche Richard-Wagner-Platz, auf dem sich vorrangig die Feuerwehren tummeln werden. Und das damit auch in Sachen Zeitumfang zulegt und zwar von den erwähnten 150 Stunden auf runde 170 im Jahr 2024.

Dennoch bleibt man bei seinen Leisten, wie Cheforganisator Bernd Hochmuth meint: „Es gibt keinen Grund, an den Grundsätzen des Stadtfestes etwas zu ändern.“ Was bedeutet, dass es mal wieder an jeder Ecke eine Überraschung geben wird – worauf sich Volker Bremer, Geschäftsführer der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, schon besonders freut: „Es gibt so viele Künstlerinnen und Künstler, die auf den Bühnen stehen – da kann man sich wunderbar treiben lassen und etwas Neues entdecken.“

Von Hardrock über Schlager bis Techno

Die harten Fakten: Das größte Open-Air-Event der Region geht vom 31. Mai bis 2. Juni an fünf Standorten über die Bühne – Markt, Wilhelm-Leuschner-Platz, Augustusplatz, Nikolaikirchhof und Richard-Wagner-Platz. Und es bietet alles, was das Herz begehrt: Knackigen Hard-Rock im AC/DC-Style mit High Voltage ebenso wie spanisches Flair mit Marquess, der Schlager kommt ebenso wenig zu kurz wie die zünftige Blasmusik, von Irish Folk, Chanson, Deutschrock und tanzbaren Elektro-Sounds wurde da noch überhaupt nicht gesprochen. Ein echtes Highlight schwebt über den Köpfen der Besucherinnen und Besucher: Die legendäre Hochseil-Truppe Geschwister Weisheit wird in die Messestadt gelotst, um etwa auf einem 62 Meter hohen Turm zu brillieren.

Ach ja – genau genommen geht der Spaß ja auch schon einen Tag früher los. Weil die große Illuminationsshow ebenso einen Testlauf benötigt wie die Feuerwehren, lockt der Donnerstag, 30. Mai, schon mit einer musikalischen Generalprobe auf den Markt.

Wie kann das Stadtfest künftig weiter wachsen?

Bleibt nur der Wunsch nach Sonnenschein – wobei Bernd Hochmuth sich da ehrlich macht: Nein, man habe in den 31 Stadtfest-Jahren noch keines gehabt mit makelloser Wetter-Weste. Was vielleicht nicht das Schlechteste war: „Eigentlich haben wir zu wenig Platz für eine Großveranstaltung wie das Stadtfest.“ Kann man wohl unterschreiben, wenn man davon ausgeht, dass trotz diverser Regen-Einlagen bei den vergangenen Auflagen immer zwischen 250 000 und 300 000 Menschen in die Stadt strömten – mit letzterer Besucherzahl rechnet man übrigens auch anno 2024 wieder.

Damit ist eine der ganz großen Zukunftsaufgaben in Sachen Leipziger Stadtfest skizziert: Wie kann es wachsen, sich weiter entwickeln und erweitern? Eine Option ist in diesem Jahr schon gezogen mit dem Richard-Wagner-Platz – eine weitere hängt mit dem Burgplatz ein wenig an der vorhandenen oder besser gesagt nicht vorhandenen Infrastruktur. Kurz gesagt: Ein Thema bleibt es allemal. Jens Wagner

31. Leipziger Stadtfest mit dem 7. Landesfeuerwehrtag Sachsen vom 31. Mai bis 2. Juni in der City (mit dem 30. Mai als Tag der Generalprobe auf dem Markt), Eintritt an allen Tagen frei.

Infos: www.leipzigerstadtfest.de und www.landesfeuerwehrtag-sachsen.de

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