„Hier spielt das Theater“ – unter diesem Motto möchte das Mittelsächsische Theater mit dem Intendanten Ralf-Peter Schulze an der Spitze die (durchaus schwierige) neue Spielzeit 2020/2021 in Döbeln und Freiberg angehen. Foto: Andreas Neustadt

Döbeln. Nach der Spielzeit ist vor der Spielzeit – ein Satz, der auch am Mittelsächsischen Theater mit den Standorten Döbeln und Freiberg seine Gültigkeit hat. Jetzt hat das Ensemble mit dem Intendanten Ralf-Peter Schulze an der Spitze die Pläne für die Saison 2020/2021 vorgestellt: Ein Programm, das mehr auf Kammerspiel, Kammermusik und Kammeroper setzt, aber an der Qualität keine Abstriche macht.

Nein, einfach war die Planung für die anstehende Theaterspielzeit sicherlich nicht für den Intendanten, die Schauspieldirektorin Annett Wöhlert, den Generalmusikdirektor Jörg Pitschmann und Judica Semler als Oberspielleiterin des Musiktheaters: Hygiene- und Abstandsbestimmungen sowohl für das Publikum als auch für die Künstler auf der Bühne, im Orchestergraben oder auf dem Podium waren zu berücksichtigen – Bestimmungen, die noch dazu häufigen Änderungen unterworfen waren und sind.

Dazu kommen die finanziellen Auswirkungen – nach wie vor gelte es nach Einschätzung der Verantwortlichen, die Einnahmeausfälle einigermaßen zu kompensieren. Die sich daraus ergebende Notwendigkeit von Kurzarbeit hat wiederum Auswirkungen auf die Proben und Aufführungen.

„In unseren Theatern in Freiberg und Döbeln wollen wir für weniger Zuschauer eine Salonatmosphäre entstehen lassen, die Sinfoniekonzerte in Döbeln finden in der Regel im Volkshaus, die in Freiberg wie üblich in der Nikolaikirche statt“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung zur kommenden Spielzeit, die in den vergangenen Tagen veröffentlicht wurde. Demnach sind im Döbelner Volkshaus auch Opernaufführungen mit Stücken von Puccini und Menotti geplant, die aufgrund der Pandemiebestimmung nicht im Theater aufgeführt werden können (aufgrund der Orchesterbesetzung von 30 bis 40 Musikern).

Die Termine mit Blick auf die Saison 2020/2021: Spielzeiteröffnung ist im Theater Freiberg am Sonnabend, 5. September; im Döbelner Haus soll am Sonntag, 6. September, gefeiert werden. Es wird natürlich eine Eröffnung, die mit Sicherheit noch ganz im Zeichen der Corona-Pandemie stehen wird – während man sich für den Januar 2021 zwei Optionen bereitgelegt hat: Unter regulären Bedingungen können auf den Bühnen wieder große Stücke wie „Der Graf von Monte Christo“ oder „Die Fledermaus“ gespielt werden, falls das nicht möglich ist, sind weitere, kleiner besetzte Werke in Vorbereitung.

Nächste wichtige Veränderung: An die Stelle der bisherigen platzgebundenen Abonnements wird der „Theater-Wertbrief“ bzw. „Konzert-Wertbrief“ treten. Die bisherigen Abonnenten haben bis Mitte August ein Vorkaufsrecht zu Sonderpreisen und können die entsprechenden Termine buchen; der reguläre Freiverkauf beginnt dann später am Dienstag, 1. September.

All jene, die das Freiluft-Theater auf der Seebühne Kriebstein zu schätzen wissen, dürfte diese Nachricht freuen: Ab Mai wird es eine entsprechende Saison unter freiem Himmel geben. Neben der ursprünglich bereits in diesem Jahr geplanten Operette „Die Csárdásfürstin“ wird es auch noch eine Schauspielproduktion von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ geben.

Weitere Informationen zu den aktuellen Terminen findet man unter: www.mittelsaechsisches-theater.de

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