Steffen Meißner vom Jugendbüro Groitzsch (links), Künstlerin Jiang Bian-Harbort (rechts) und zwei am Projekt beteiligte Kinder montieren die Tafeln. Foto: Diakonie Leipziger Land

Groitzsch. Ein Spaziergang durch das Groitzscher Pfarrholz ist neuerdings besonders lehr- und abwechslungsreich. Auf dem Erlebnispfad können Wanderer und Spaziergänger bei einem Quiz ihr Wissen über heimische Vögel testen und aufbessern. Die Fragen und Antworten sind über QR-Codes, die per Smartphone lesbaren schwarz-weißen Zeichen, auf Info-Tafeln erhältlich.

Das Besondere: Erstellt haben das Rate- und Wissensspiel Kinder und Jugendliche aus Groitzsch und Pegau. Hinter dem Projekt stehen die Jugendbüros der Diakonie Leipziger Land, die Stadt- und Schulbibliothek Groitzsch, die Künstlerin Jiang Bian-Harbort und das Naturschutzzentrum Groitzsch.

„Ein herzliches Dankeschön allen, die die Aktion unterstützt haben“, sagt Steffen Meißner vom Jugendbüro. Nach der Entwicklung haben die Beteiligten nun die Schilder montiert – und damit den vorläufigen Schlusspunkt für ein erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt gesetzt. „Es war richtig toll und hat viel Spaß gemacht“, sagt Leon, der von Angang an mit dabei war.

Begonnen hatte das Projekt mit umfangreicher Vor- und Hintergrundarbeit. Für die Kinder standen mehrere Ausflüge durch den Wald auf der Tagesordnung, bei denen sie fotografierten und bereits vorhandene Schautafeln sichteten, aber auch Müll aus der Natur sammelten.

Es folgten umfangreiche Recherchen sowie das Zusammenstellen der Fragen und Antworten zum Beispiel zu Vogelgesängen, Flügelspannweiten und Speiseplänen der Tiere. Schließlich seien das Ganze in QR-Codes verpackt und jede Menge anderer technischer Aufwand betrieben worden. „Man merkt dabei, wie viel Arbeit hinter Webseiten steckt“, sagt Mitstreiterin Lisa.

Einer der Ersten, die die frisch montierten Quiztafeln mit ihrem Handy genutzt haben, ist der Groitzscher Bürgermeister Maik Kunze (CDU). „Das ist ein Erlebnis für Kinder und Erwachsene“, so sein Fazit. Auch für die historischen Gebäude in der Stadt sei bereits erwogen worden, Informationen via QR-Codes bereitzustellen. Im Pfarrholz hingegen sei es nun recht schnell gegangen.

Künstlerin Jiang Bian-Harbort aus Kitzen (Stadt Pegau), die die Silhouetten der Vögel angefertigt hat, kennt aus ihrem früheren Heimatland China QR-Codes an jeder Ecke. Sie freut sich, dass nun auch im Groitzscher Pfarrholz Digitaltechnik einzieht. Für die Kinder sind Natur- und Handynutzung ohnehin kein Widerspruch. „So geht man vielleicht öfter raus und guckt genauer hin“, sagt Lisa.

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