Blick auf den Stadthafen mit den Angeboten in Sachen Wassersport. Foto: LTM/Andreas Schmidt

Leipzig. Die mit der Erstellung des Konzepts verbundene strategische Umweltprüfung stellt sicher, dass die neuen Regelungen der künftigen Auenentwicklung nicht entgegenstehen.Rechtlich eingeordnet wird das Wassertouristische Nutzungskonzepts (WTNK) als städtebauliches Entwicklungskonzept, damit die Stadtverwaltung mit ihm rechtlich zweifelsfrei steuern und planen kann. Damit ist für den Bereich der Stadt Leipzig eine einheitliche Behandlung bei Planungs- und Genehmigungsverfahren sichergestellt.
Neben der strategischen Umweltprüfung erfolgt eine formelle Öffentlichkeitsbeteiligung nach den rechtlichen Vorgaben des Baugesetzbuches. In diesem Rahmen haben dann sowohl die Träger öffentlicher Belange, dazu gehören unter anderem auch die Umweltverbände und Umweltvereine, als auch Bürgerinnen und Bürger, die Möglichkeit, ihre Interessen einzubringen.
Im Rahmen des Wassertouristischen Nutzungskonzepts werden die Auswirkungen des Befahrens der Gewässer sowohl mit muskelbetriebenen als auch mit motorisierten Booten auf naturschutzrechtlich geschützte Arten und Lebensräume ermittelt, fachlich bewertet und –insofern notwendig– Vermeidungs-, Lenkungs- und Ausgleichsmaßnahmen entwickelt. Dies entspricht dem zentralen Ziel des INSEK Leipzig 2030, den Konflikt zwischen Erholung und Naturschutz im Auwald zu minimieren.
Die Weiterentwicklung des touristischen Gewässerverbundes trägt dazu bei, quartiersnahe wassersportbezogene Aktivitäten und die hierfür geeigneten Gewässer als Erholungsraum sowie für die Fahrgastschifffahrt zu nutzen. Zudem sollen Stadt und Region stärker vernetzt werden. Trotz bisher positiver Ergebnisse des naturschutzfachlichen Monitorings gab es von Seiten des Naturschutzes immer wieder große Bedenken zur weiteren Entwicklung des Leipziger Neuseenlands, weshalb 2017 mit der Fortschreibung des WTNK aus dem Jahr 2005 begonnen wurde.
Die Fortschreibung des WTNK wird vom Freistaat Sachsen mit Mitteln aus der Fachförderrichtlinie zur Regionalentwicklung (FR-Regio) gefördert. Fördermittelempfänger ist der Grüne Ring Leipzig. Die Eigenmittel erbringen die Kommunen des Grünen Ringes Leipzig, der Zweckverband Kommunales Forum Leipzig, die Landkreise Leipzig und Nordsachsen sowie die Stadt Leipzig.

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