Nach der Geburt fühlten sich Mama Anne-Kathrin und Söhnchen Simon wohl behütet auf der Mutter-Kind-Station im Klinikum Altenburger Land. Dort wurde jetzt eine Halbjahresbilanz gezogen. Foto: C. Helbig

Altenburg. Die ersten zwei Quartale des Jahrgangs 2020 sind Geschichte – und nach dem 30. Juni ist es nunmehr an der Zeit gewesen, im Kreißsaal und auf der Mutter-Kind-Station des Klinikums Altenburger Land eine Halbjahresbilanz zu ziehen.
Am 29. Juni kam das letzte Baby des ersten Halbjahres zur Welt. Mit Nummer 202 steht seitdem Simon Henrik im Geburtenbuch von 2020.
Seine Mama Anne-Kathrin (Foto) erlebte ihre zweite Schwangerschaft in der Corona-Zeit unter besonderen Umständen: „Durch Beschäftigungsverbot, Home-Office und Kindergartenschließung waren wir auf einmal alle drei zu Hause. Wir empfanden die Zeit zwar manchmal auch anstrengend, aber genossen sie vor allem als tolle Familienzeit. Es war eine ganz neue Erfahrung für uns. Die Zeit miteinander hätten wir uns so nie genommen“, ist sich die Grundschullehrerin sicher.
Eine besondere Zeit
Auch die Vorbereitungen auf das Baby waren besonders. Einfach mal einkaufen fahren, Babysachen kaufen – das ging ja eine ganze Zeit lang nicht. Glücklicherweise hatte die Familie einiges noch von der großen Schwester Nora aufgehoben und der Rest wurde bestellt.
Den Aufenthalt auf der Mutter-Kind-Station erfuhr die nun zweifache Mama auch ganz anders als im ersten Krankenhaus. „Es ist immer jemand da für uns und ich habe ein gutes und sicheres Gefühl, hier betreut zu werden. Man findet die Ruhe, die man sich mit seinem Neugeborenen in den ersten Tagen wünscht. Die Besuchsregelung entspannt die Zeit hier auf Station sehr“, erzählt sie. Die Pflegefachkräfte haben dadurch mehr Zeit für die jungen Mütter und ihre Babys und können jederzeit individuell auf die Wünsche der Patientinnen eingehen. Eine Meinung übrigens, die man in den letzten Wochen des Öfteren auf der Mutter-Kind-Station hören konnte. Man findet immer ein offenes Ohr bei konkreten Fragen zu Säuglingspflege und Ernährung und auch so manche Sorge über die neue Rolle als Mama oder Geschwistermama kann in Ruhe besprochen werden.
„Wir sind nach den gerade am Anfang der Corona-Krise fast täglich geänderten Handlungsempfehlungen und Vorgaben inzwischen gut in dieser speziellen Situation angekommen“, erläutert Denise Riedel, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Es ist ihr und ihrem Team ein besonderes Anliegen, das Erlebnis „Geburt“ trotzdem so normal und unbeeinträchtigt wie möglich zu gestalten.
„Daher haben wir uns gefreut, dass wir es den werdenden Eltern ermöglichen konnten, weiterhin den Weg bis zur Geburt des Kindes gemeinsam zu beschreiten. Dies geschah natürlich unter den geltenden strengen hygienischen Richtlinien. Ebenso konnten wir dem frisch gebackenen Vater den Besuch seiner Frau und seines Nachwuchses zumindest eingeschränkt ermöglichen.“
Auch die Eltern von Simon nutzten die Möglichkeit und Papa Christian blieb nach der Geburt noch zwei Tage mit Frau und Kind im Familienzimmer. Für uns war das noch mal wie ein kleiner Familienurlaub, sagt Anne-Kathrin. Wenn Sie mit Simon nach Hause geht, wird sie von einer der Hebammen, die am Klinikum tätig sind, zur Nachsorge betreut. Außerdem hofft sie, dass das Klinikum bald wieder monatlich zum Stillcafé einladen kann. Gerade nach ihrem ersten Kind hat sie die Treffen dort in sehr guter und hilfreicher Erinnerung.
Mit 202 Babys zur Halbjahresbilanz liegt das Klinikum gut im hauseigenen Durchschnitt. Chefärztin Riedel und ihr Team sowie die Kolleginnen im Kreißsaal und auf der Mutter-Kind-Station freuen sich auch auf die nächsten sechs Monate mit vielen neuen Erdenbürgern.
„Unser Ziel ist immer, unsere Patientinnen mit viel Zuversicht und Vertrauen in sich selbst und auf ihre eigenen Fähigkeiten in die heimische Umgebung zu entlassen. Dieser Aufgabe kommen alle Beteiligten mit viel Wissen aber vor allem auch Hingabe und Herz nach, denn wir wissen, dass die Geburtshilfe immer einer ganz speziellen und individuellen Betreuung bedarf“, so Chefärztin Riedel.
Zahlen und Fakten zum Klinikum
Etwa 19 000 stationäre und circa 23 000 ambulante Patienten vertrauen jedes Jahr auf das Klinikum Altenburger Land an der Schnittstelle zwischen Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Jährlich werden etwa 450 Babys im Klinikum am Waldessaum zur Welt gebracht.
Ein engagiertes Team von über 800 Mitarbeitern kümmert sich um die Patienten in Altenburg und im Klinikbereich Schmölln. Rund um die Uhr bietet das Klinikum medizinische Versorgung auf höchstem Niveau in zwölf Fachkliniken. Eine exzellente technische Ausstattung ermöglicht die Anwendung moderner diagnostischer und therapeutischer Methoden.
Das Klinikum ist ein Unternehmen des Landkreises Altenburger Land. Zielstrebig wird das breite Angebot an Gesundheitsdienstleistungen weiterentwickelt, so die Klinikumsleitung.

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