Thomas Klepel vom Naturpark (li.), Bad Dübens Wirtschaftsförderin Cornelia Richter und Bad Schmiedebergs Bürgermeister Martin Röthel begrüßen die länderübergreifende Nahverkehrsanbindung. Foto: KiKi

BAD DÜBEN/LANDKREIS. Mit der Einstellung der Heidebahn vor etlichen Jahren kam der Verkehr zwischen den beiden benachbarten Kurstädten Bad Düben und Bad Schmiedeberg völlig zum Erliegen. Lediglich an ausgewählten Tagen im Jahr – wie zum Beispiel am kommenden 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit) und am 31. Oktober (Reformationstag) – rollt der Zug per Sonderfahrt durch die Dübener Heide.

Doch nun gibt es aktuell ein neues Angebot, an dem die beiden Landkreise Nordsachsen und Wittenberg beteiligt sind. Sie ermöglichen durch ein gemeinsames Verkehrs- und Finanzierungskonzept eine attraktive Nahverkehrsanbindung, unter anderem durch die Dübener Heide. So besteht die Möglichkeit, mit dem Bus direkt zwischen den beiden Kurstädten Bad Düben und Bad Schmiedeberg zu pendeln. Das länderübergreifende Angebot gilt seit 19. August und wird, so der Wunsch des nordsächsischen Landrates Kai Emanuel, hoffentlich rege genutzt. „Es wäre schade, wenn wir nur warme Luft transportieren würden“, fügte der Kommunalpolitiker hinzu.

Die neue Buslinie, die die beiden Heidestädte miteinander verbindet, nennt sich „Biber-Linie“. Diese verkehrt als RUFBUS 238 montags bis freitags stündlich von 6 bis 19 Uhr.
Am Wochenende kann man ab 8 Uhr jeweils alle zwei Stunden in die jeweils benachbarte Kurstadt fahren. Für alle Rufbusse in Nordsachsen gibt es die einheitliche Telefonnummer 03421 7746620, die eine gute Stunde vor Abfahrt geordert werden müssen. Es werden je nach Bedarf kleine oder große Busse eingesetzt.

Als Premiere ging es während einer Pressefahrt schon mal probehalber von Bad Düben nach Bad Schmiedeberg und anschließend wieder zurück. Kai Emanuel setzte sich persönlich hinter das Lenkrad und chauffierte die Mitreisenden durch den Naturpark. Der stellvertretende Landrat Wittenbergs, Jörg Hartmann, fuhr das zweite Fahrzeug. Die Strecke der „Biber-Linie“ beginnt am Heide Spa, verlässt die Stadt über die Schmiedeberger Straße, hält bei Bedarf an der Gleinermühle und in Söllichau, biegt im Heidedorf rechts ab und hält in Moschwig am ehemaligen „Heideröschen“. Nach weiteren Stopps im Bad Schmiedeberger Kurzentrum und in der Dommitzscher Straße ist der Bahnhof die Endstation. Von dort aus geht es per Bus wieder zurück nach Bad Düben. Attraktiv für Bad Schmiedeberger: Vom Bad Dübener Paradeplatz aus fahren Anschlussbusse nach Eilenburg (PlusBus-Linie 232) und nach Leipzig (196).

In Bad Schmiedeberg gibt es die Anbindung an die Hauptlinie 306 nach Lutherstadt Wittenberg. Die Landräte sind sich einig, dass die „Biber-Linie“ nicht nur für Kurgäste, Touristen und Wanderer Pluspunkte bringt. Berufspendler, Schüler und Einwohner profitieren ebenfalls. Nicht zu vergessen: Die beiden attraktiven Kureinrichtungen und Parkanlagen mit ihren Angeboten könnten jetzt intensiver genutzt werden.

Tipp 1: Austeigen am Haltepunkt Moschwig und wandern zur „Schönen Aussicht“.
Tipp 2: Aussteigen am Haltepunkt Heide Spa und SupaGolf spielen im Kurpark.
Tipp 3: Aussteigen am Haltepunkt Gleinermühle und über Gesundbrunnen nach Bad Düben wandern. KiKi

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