Der Ball ruht mal wieder im Freistaat: (Amateur)-Fußball im Ligabetrieb ist corona-bedingt ausgesetzt. Foto: Christian Modla

Leipzig/Sachsen. Man hatte es längst befürchtet, inzwischen ist es Realität: Im Freistaat Sachsen ruht der Spielbetrieb im Amateurfußball – sowohl der Sächsische Fußballverband (SFV) als auch der Nordostdeutsche Fußballverband haben die Notbremse gezogen. Heißt im Klartext: Unterhalb der Regionalliga Nordost bei den Herren, der 2. Bundesliga bei den Frauen sowie den Nachwuchs-Bundesligen geht nix mehr und zwar bis zum Jahresende.

Die jüngsten politischen Beschlüsse hatten ordentlich Druck gemacht auf die beiden Fußball-Verbände und Ende der vergangenen Woche – erst recht, nachdem man in Sachsen auch die Überlastungsstufe erreicht hatte – gab es auch kaum noch Handlungsspielraum in Sachen Ligabetrieb. Dementsprechend kamen die Nachrichten in rascher Folge: Zunächst traf sich der NOFV-Krisenstab und legte fest, dass in den Amateurspielklassen (Herren-Oberligen, Frauen-Regionalliga, Junioren-Regionalligen, Futsal-Regionalliga) der Spielbetrieb bis zum 31. Dezember 2021 unterbrochen wird. Eine Ausnahme bildet die Regionalliga Nordost – hier soll es weitergehen, unter Beachtung der jeweiligen Coronaschutzverordnungen natürlich und unter strikter Umsetzung der jeweiligen Hygienekonzepte.

Kurz darauf zog auch der Sächsische Fußballverband nach und zwar mit der „großen Lösung“: Bis zum 31. Dezember wird der Spielbetrieb auf Landesebene für alle Altersklassen unterbrochen. Mehr noch, in dem gefassten Beschluss heißt es darüber hinaus eben auch: „Die für Januar/Februar 2022 geplanten Hallen-Landesmeisterschaften werden bei den Herren, Frauen/Mädchen und Jugend abgesagt.“ Womit man dann auch wieder ganz beim NOFV und dem DFB ist, denn auch hier ist die Absage aller entsprechenden Turniere beschlossene Sache: Der aktuellen Pandemiesituation fallen die traditionellen Futsal-Hallenturniere des NOFV ebenso zum Opfer wie die im Februar in Sandersdorf geplanten Hallenmeisterschaften der B- und C-Juniorinnen.

Schwere Entscheidungen, die da angesichts des aktuellen Pandemiegeschehens getroffen werden mussten – gerade auch mit Blick auf die Tatsache, dass ein Bewegungsangebot für Vereinsmitglieder (und da gerade die jüngsten) in diesen Tagen enorm wichtig ist. Zu diesem Themenfeld erklärte der SFV-Präsident Hermann Winkler: „Angesichts der drastischen gesundheitlichen, sozialen und psychischen Folgen für unsere Kinder und Jugendlichen, die durch den erneuten Bewegungsmangel drohen, rufen wir die Vereine dazu auf, unter den gegebenen gesetzlichen Bedingungen den Trainingsbetrieb verantwortungsbewusst und so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.“ JW

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