Fühlt sich in Rom und in der Welt des Jazzschlagers pudelwohl: Götz Alsmann. Foto: Fabio Lovino

„Beswingt ins neue Jahr“ tourt Götz Alsmann derzeit mit der SWR Bigband durch den Westen der Republik, doch schon bald begibt er sich musikalisch wieder auf italienisches Terrain. Mit seinem Programm „Götz Alsmann … in Rom“ beehrt der Großmeister des deutschen Jazzschlagers und Conferencier der alten Schule am 16. Februar auch Leipzig.

Mit seinen Programmen, die unterhaltungsmusikalischen Hochburgen gewidmet und von diesen inspiriert sind, begeistert Götz Alsmann seit Jahren landauf, landab sein Publikum. Erst Paris, dann der Broadway in New York, jetzt Rom – es fehlt eigentlich nur noch die Stadt Kurt Henkels’, Fips Fleischers und Alo Kolls … Nein. Das sei von vornherein als Trilogie angelegt gewesen, die mit Rom ihren Abschluss findet. „Natürlich sind mir Lipsi und der Pinguin-Mambo bekannt“, räumt der Entertainer mit der markanten Haartolle ein. Immerhin habe er von Werner Hass, dem Interpreten des Pinguin-Mambo, schon ein anderes Lied, „Simsalabim“, gesungen. Was Götz Alsmann allerdings ganz besonders mit Leipzig verbinde, sind die 20 Jahre, in denen er regelmäßig und überaus gern in der Stadt gastiert. Freunde der gepflegten Unterhaltungskunst ließen sich auch hier an der Pleiße seine Hommagen an den Jazzschlager weder französischer noch amerikanischer Prägung entgehen.

Noch bis Ende dieses Jahres erweist er in seinem aktuellen Programm den unvergänglichen Melodien und Interpreten Italiens der 50er- und 60er-Jahre seine Reverenz. „In seiner Gänze betrachtet, liegt das Italienprogramm dem Publikum ganz besonders“, stellt Alsmann bei seinen Konzerten immer wieder fest. Bei der Zusammenstellung des Repertoires kann sich der promovierte Musikwissenschaftler auf seine umfangreiche private Tronträgersammlung stützen. Diese umfasst „abertausende“ Exemplare aus Schellack (einige sogar von AMIGA, dem Plattenlabel für populäre Musik in der DDR) und Vinyl, aber auch Tefifonbänder, einer Art Schallplatte in Bandform, die in den 50er- bis Mitte der 60er-Jahre produziert wurden, sich als Tonträger aber nicht durchsetzen konnten.

Es gebe kein System, nach dem er Songs für seine Programme auswählt, erklärt der 61-Jährige, dessen Sammelleidenschaft mit 15 begann. „Das ist ein inspirativer, komplizierter Vorgang in meinem Kopf.“ Er folge der Stimme der Emotion („Das wollte ich schon immer mal singen“) und bekomme auch Tipps von Freunden und Kollegen. Überhaupt: Inspirationen sind Götz Alsmann wichtig. So leistete dessen Management ganze Arbeit, um die Alben zum Paris-, Broadway- und Rom-Programm auch jeweils in geschichtsträchtigen Studios an den „Originalschauplätzen“ aufnehmen zu können. „Die Studios sind sehr begehrt“, machte der gebürtige Münsteraner die Erfahrung, „zum Teil auch sehr eigenwillig und im Dauerbetrieb.“ In  New York sei es beispielsweise mit viel Geschick gelungen, zwischen Yoko Ono und Paul Simon ein Zeitfenster zu bekommen.

Am 16. Februar führt die Reise allerdings in die Elsterstraße. Im Haus Leipzig ist ein Zimmer frei, pardon: der Saal. Dort lässt Götz Alsmann, der 20 Jahre lang im einzigartigen TV-Format „Zimmer frei“ gemeinsam mit Christine Westermann die Nation verzückte, seinen auf unverwechselbare Weise gebundenen Strauß unvergänglicher Melodien aus dem Land der Zitronen aufblüh’n. Unterlegt mit den historischen deutschen Texten und unterstützt durch seine kongenialen Musikerkollegen. Mitten im sächsischen Winter darf das Publikum träumen. Vom Süden.

Heiko Betat

Karten für das Konzert am Samstag, dem 16. Februar, 20 Uhr, im Haus Leipzig gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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