Cindy Roleder – hier bei ihrer Autogrammstunde beim Schüler-Hallensportfest Leichtathletik 2019 in Leipzig – will im Jahr 2022 wieder Schnelligkeit auf die Bahn bringen. Foto: Christian Modla

Leipzig/Halle. „Wenn ich in Leipzig an den Start gehe, will ich auch gewinnen“, an Klarheit lässt es die sportliche Zielsetzung nicht mangeln, die sich die Hürdensprinterin Cindy Roleder mit Blick auf die Hallen-DM am 26. und 27. Februar gestellt hat. Und eines ist ebenfalls klar: Natürlich wird sie dabei sein bei diesem Wettkampf! Nicht zuletzt, weil einfach auch die Ausgangspositionen passen. Es habe da einen echten Ruck gegeben vor ein paar Tagen, gibt sie zu Protokoll: „Nach der Kraft und der Ausdauer ist nun auch die Schnelligkeit wieder da.“ Und sie überlegt: „Meine Ziele 2022? Nun, wieder Spaß haben am Laufen – und den habe ich, es kribbelt wieder. Und ich glaube, es kann wieder schnell werden.“

Das sind richtig gute Nachrichten – denn die Rückkehr der Hürdensprinterin Cindy Roleder (immerhin WM-Silbermedaillengewinnerin in Peking 2015, Europameisterin 2016 in Amsterdam und mehrfache Deutsche Meisterin) in den Leistungssport war nach der Babypause alles andere als einfach. „Chapeau an alle, die das gemacht haben“, erklärt sie und ergänzt mit einem Blick in den Rückspiegel und dem Versuch, schon zehn Wochen nach der Geburt ihrer Tochter wieder ins Training einzusteigen: „Es war ein ambitioniertes Ziel; es wäre einfacher gewesen, sich drei, vier Monate mehr Zeit zu nehmen.“ Ohne den kompletten Aufbau der Grundlagen funktioniere so ein Comeback nicht, so ihre Erfahrung: „Deshalb habe ich nach dem Meeting in Dessau (am 21. Mai 2021, A.d.V.) einen kompletten Break gemacht.“ Die richtige Entscheidung, sagt Cindy Roleder heute, auch wenn der Neustart im „September 21 wirklich hart war, aber der Körper hat sich schnell erinnert. Nur das mit der Geschwindigkeit hat echt gedauert. Aber jetzt passt es wieder“. Deshalb will die Hürdensprinterin – die ja von 2008 bis 2017 im LAZ Leipzig trainierte – nun möglichst viele Wettkämpfe absolvieren: Beim ISTAF-Indoor Meeting in Berlin ist sie dabei (nach Redaktionsschluss) und auch mit einem Start beim ISTAF-Indoor-Event am 20. Februar in Düsseldorf liebäugelt sie. Knapper Zeitplan hin oder her, „ich habe schon Bock, in Düsseldorf zu laufen“. Um das auf die Bahn zu bringen, was Cindy Roleder im Training schon wieder bringen kann – jede Menge Geschwindigkeit. Jens Wagner

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