Der Posaunist und Tenorhornist Ernst Hutter spielt mit den Egerländer Muskanten am 11. Oktober im Gewandhaus auf. Foto: PM

Ganz groß machte der legendäre Ernst Mosch die Original Egerländer Musikanten. Noch heute, 20 Jahre nach dessen Abschiedstournee, ist der König der Blasmusik vielen noch in lebhafter Erinnerung. Durch seine Musikpersönlichkeit, seine zahlreichen Kompositionen, die – wie könnte es auch anders sein – natürlich mit zum Repertoire des Orchesters gehören. Und die wieder mit erklingen werden, wenn die Egerländer Musikanten, das erfolgreichste Blasorchester der Welt, am 11. Oktober im Gewandhaus aufspielen. Traudel Thalheim sprach  mit Posaunist und Tenorhornist Ernst Hutter, dem Chef der Egerländer Musikanten, dem Original.

Frage: Vor zwei Jahren wurden Sie und Ihre Egerländer Musikanten im Gewandhaus frenetisch gefeiert. Wie geht es Ihnen heute?
Ernst Hutter: Hervorragend. Das Feuer, das  Ernst Mosch einst entfachte, brennt weiter und weiter. Wir sind stolz auf unsere große Orchestergeschichte, den speziellen Spirit unserer Band, dankbar für den Erfolg, den wir bei jedem unserer Auftritte, ob in der Heimat oder auf internationalem  Parkett, immer wieder erleben. Ich denke gern an das Gastspiel in Amerika, daran, als wir in der weltberühmten Carnegie Hall in New York auftraten, an das Konzert in Eger, dem heutigen Cheb, an unsere Konzerte im Elsass, in Italien, in der Schweiz, an die Donau-Kreuzfahrten nach Budapest und Wien, an das Woodstock Festival der Blasmusik …

Nun gastieren Sie erneut in Leipzig – worauf kann sich das Publikum einstellen?
Auf einen Abend voller Gefühle und toller Stimmung. Wir haben unsere Tournee, die Anfang Oktober beginnt, unter das Motto „Musikantenstolz“ gestellt. Diesen Musikantenstolz werden wir auf eine Art und Weise präsentieren, wie es die Leipziger vielleicht noch nicht erlebten. Musikantenstolz ist mehr als nur eine Polka oder ein Tourneemotto. Es ist unser Lebensgefühl. Ich freu mich sehr auf Leipzig, weil ich viele gute Erinnerungen an die Stadt habe, an Fips Fleischer, mit dem ich einen sehr lustigen Abend verbrachte, an die interessanten City-Passagen, an die Nikolaikirche, in der ich auch diesmal meine persönliche Andacht halten werde.

Gehören zwei Ihrer drei Söhne immer noch zu den Egerländer Musikanten?
Na aber selbstverständlich. Stephan ist Schlagzeuger, Martin bläst Trompete und Flügelhorn. Und unser Jüngster, Julian, gehört neuerdings zum Management. Wir sind wie eine große Familie. Ob die Musiker, das Moderatorenteam, die Gesangssolisten oder die Leute hinter der Bühne. Ein jeder steht für den anderen. Schließlich wollen wir dem Publikum das Beste bieten. Harmonie und Freundschaft sind dabei wichtige Impulsgeber.

Was halten Sie von Straßenmusikern?
Es ist doch fantastisch, wenn man in der Stadt unterwegs ist und von Musik begleitet wird. Auch wenn sie von unterschiedlicher Qualität ist. Manche probieren sich noch aus, andere sind hervorragend. Es lässt mein Herz immer höherschlagen. Erst kürzlich erlebte ich in unserer Fußgängerzone einen jungen Mann, der ausgezeichnet Geige spielte. Und wenn Sie auf den Obolus anspielen, natürlich zücke ich meine Geldbörse. Das gehört einfach dazu.

Sie hatten kürzlich einen runden Geburtstag?
Ja genau. Ich wurde 60.  Wir haben als Familie auf einer Finca auf Mallorca gefeiert. Und das Geschenk, über das ich mich riesig gefreut habe, wurde auch schon eingelöst. Eine Ballonfahrt über den Bodensee. Ich sage Ihnen: Ein Genuss!

Interview: Traudel Thalheim

Karten für Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten am 11. Oktober, 20 Uhr, im Gewandhaus gibt es unter www.d2mberlin.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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