Ein (Hobby-)Imker aus Leidenschaft: Danilo Grüneberg. Foto: KiKi

Bad Düben. Wenn Kinder die Möglichkeit erhalten, einen Imker zu besuchen, können sie viel entdecken und Wissenswertes über Bienen erfahren. Erst kürzlich begrüßte Danilo Grüneberg einige Jungen und Mädchen der Bad Dübener Diakonie-Kita auf seinem Grundstück und führte sie in die Welt der fleißigen Insekten ein. Natürlich durften sie vom süßen Honig naschen, der je nach Blütensorte unterschiedlich schmecken kann. Außerdem fühlen sich auf dem großzügigen Arial am Ufer der Mulde auch Hühner, Enten und Tauben wohl.

Vor gut fünf Jahren begann Danilo Grüneberg, der in der Seilerei Vogt arbeitet, die Imkerei für sich als Hobby zu entdecken. Heute besitzt der 52-jährige bereits mehrere Völker, die in Beuten auf seinem Grundstück verteilt leben. Doch Bienen können heute auch in sogenannten Bienentürmen, auch Bee-Pass genannt, gehalten werden. Der Verein Dübener Heide hatte bereits vor etlichen Jahren mehrere dieser drei Meter hohen Gebilde erworben, die von regionalen Imkern in verschiedenen Orten des Naturparks, etwa an der Grundschule Doberschütz und an der Gutsscheune Schwemsal betreut werden. Die Bienenvölker im Turm am Bad Dübener Naturparkhaus und im Turm auf der Schnaditzer Apfelwiese gehören Danilo Grüneberg. Durch Türchen und kleine Fensterchen, die sich öffnen lassen, kann man ins Innere schauen und das Leben und emsige Treiben der Bienen, die durch eine durchsichtige Scheibe geschützt sind, beobachten.

Doch, um Honig zu gewinnen, genügen keine Beuten und Bienentürme. Imker müssen auch in allerhand Technik investieren, wie in Mittelwände und Honigschleudern. Das süße Gold wird zum Schluss in kleine Gläser gefüllt und etikettiert. Dabei greift Danilo Grüneberg nicht auf fertige Schilder zurück, sondern kreierte eine ganze Serie mit wunderschönen Bad Dübener Motiven. Da sind beispielsweise das Bad Dübener Rathaus, das Naturparkhaus und die Burg Düben zu sehen. Die drei historischen Gasthäuser National, Kurhaus und Goldener Löwe erhielten ebenso einen Platz in der attraktiv gestalteten Serie, wie das Rote Ufer an der Mulde. Somit sind die Grüneberger Honiggläser auch nette Mitbringsel und Erinnerung an die Kurstadt. Aber auch der Inhalt punktet. Honig schmeckt nicht nur gut auf dem Frühstücksbrötchen, in Süßspeisen und Getränken, sondern er ist auch gesund. Bei Erkältungskrankheiten greift man gern zur warmen Milch mit Honig. Doch man achte darauf, dass Honig nicht über 40 Grad erhitzt werden sollte. Ein überliefertes Rezept empfiehlt bei Husten, einen frischen Rettich auszuhöhlen, diesen mit Honig zu füllen und einige Stunden an einem warmen Ort ziehen zu lassen. Das scharfe Gemüse soll dann mit der Honigfüllung verzehrt werden. Einer Maske mit Bierhefe, Honig und Milch sagt man nach, zarte Haut zu verleihen.

Übrigens: Insgesamt gibt es in Deutschland rund 135.000 Imker. Für 90 Prozent von ihnen ist die Imkerei ein leidenschaftliches Hobby. KiKi

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