Der 1. Yacht Club Zwenkau 2000, der Regattaclub Zwenkau und der Seglerverein Leipzig organisieren zwei maritime Wettkämpfe. Foto: 1. Yacht Club Zwenkau 2000

ZWENKAU. „Mast und Schottbruch und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ lautet das inoffizielle Motto des diesjährigen Hafenfestes Zwenkau am 11. und 12. Mai, welches auch gleichzeitig die Saison einläutet. Herzstück des Festes ist der Z1-Cup, der wieder vom 1. Yacht Club Zwenkau 2000, dem Regattaclub Zwenkau und dem Seglerverein Leipzig mit viel Engagement gestemmt wird.

Anmeldungen sind jetzt möglich

Seit dem 16. April ist nun eine Anmeldung unter https://manage2sail.com/de-DE/event/z1cup2019#!/ möglich. Die Vorsitzende des Yachtclubs Zwenkau, Stefanie Kreusch, rechnet wieder mit über 100 Segeln, die übrigens nicht nur aus der Region anreisen. „Zu uns kommen Seglerteams aus Berlin, Thüringen, aus Nordrhein-Westfalen und sogar auch Hamburg.“ Wer mit seiner Mannschaft dabei sein möchte, kennt das Prozedere: Bootsklasse angeben, Namen der Crew mitteilen, Anreisen am Freitag und ganz wichtig die Haftungserklärung unterschreiben.

Zwei maritime Wettkämpfe

Zwei Tage lang ist der Zwenkauer See dann das Mekka für Segelsportfreunde. Zwei maritime Wettkämpfe stehen im Mittelpunkt: Zum einen die Ranglistenregatten (Samstag und Sonntag) und zum anderen die Yardstickregatten (nur Sonntag). Letztere besticht aufgrund ihres breiten Spektrums an Mitmachmöglichkeiten für kleine und größere Boote. Es kann sogar die kleinste Bootsklasse „Optimist“, welches gerade mal eine Segelgröße von 5 Quadratmetern hat, teilnehmen. „Jede Bootsklasse hat eine unterschiedliche Yardstickzahl“, macht Stefanie Kreusch deutlich. Die Yardstickzahlen werden jährlich vom Deutschen Seglerverband in einer Broschüre veröffentlicht. Bei dieser Regatta treten nun Bootsklassen aller Couleur an – Jollen wie Ixylon, Laser, 420-er und Kielboote wie Drachen, Dyas und  J/70, ein sportliches Kielboot mit sehr guten Gleiteigenschaften. Das Besondere: Durch eine spezielle Umrechnungsformel kann nach der Regatta – trotz unterschiedlicher Größe und Typ der Boote – ein Sieger ermittelt werden. Das  Publikum kann sich auf drei Wettfahrten freuen.
Bei der Ranglistenregatta müssen mindestens zehn Boote einer Klasse an den Start gehen. Hier sind an beiden Tagen bis 7 Wettfahrten vorgesehen.
Den schnellsten Seglern winkt nur nicht die Anerkennung des Publikums, sonders auch hochwertige Pokale und Urkunden.

„Der Wind bestimmt immer die Richtung…“

Vor jedem Rennen gibt es eine sogenannte Steuermannsbesprechung. Der Wettfahrtleiter klärt über Besonderheiten des Sees auf, erläutert die Segelanweisung, welcher Kurs gefahren wird, wie der Wind steht. Er hat eine sehr hohe Verantwortung und seine Erfahrung ist gefragt. Wann ist eine Regatta zu unterbrechen, die nächste Wettfahrt zu verschieben oder abzubrechen. Der Zwenkauer See ist ein anspruchsvolles Segelrevier mit oft heftigem Wind, vorzugsweise aus westlicher Richtung, Flaute und viele Winddreher sind eher selten.
„Der Wind bestimmt immer die Richtung, deshalb gilt kreuzen gegen den Wind und wenden beziehungsweise halsen um die Bahnmarken (gelbe Tonnen)“, so Stefanie Kreusch. Bis zum finalen Start einer Regatta müssen die Segler enorm aufmerksam sein, denn unzählige Flaggen und diverse Signale werden gesetzt. In der letzten Minute vor dem Start darf auch kein Boot mehr die Startlinie überfahren.

Ein Herz fürs Neuseenland

Wenn Stefanie Kreusch vom Segeln erzählt, kommt sie regelrecht ins Schwärmen. „Wir haben hier so ein tolles Neuseenland, da wäre es schade, wenn der Zwenkauer See in puncto Segelsport ‚brach‘ liegen würde. Mit dem Segeln ist es wie mit den Abenteuern: Hat man erst einmal angefangen, kommt man kaum wieder los.“

Segeln, kein elitärer Sport

Dass Segeln kein elitärer Sport sei, betont Stefanie Kreusch ausdrücklich. Besonders für Kinder, die übrigens im Alter von sechs Jahren und bestandener Seepferdchen-Prüfung am wöchentlichen Training teilnehmen können, sei das Segeln ideal, um das „Handwerkszeug“ fürs Leben kennenzulernen. „Kinder lernen ihre Ängste zu überwinden, sich gegenseitig aufeinander zu verlassen, Teamfähigkeit und wissen schließlich viel über verschiedene Wolkenformationen und welche Auswirkungen diese auf das Wetter haben. Der sorgsame Umgang mit der Natur steht im Vordergrund. kms

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here