Schussfahrt ins kühle Nass: Dem Freibad Kleinbothen mit seiner 30 Meter-Rutsche statteten bis Mitte Juni 5100 Badegäste einen Besuch ab. Foto: OEWA

REGION. Am 21. Juni war kalendarischer Sommeranfang. Eine meteorologische Steigerung zum diesjährigen Vorsommer indes erscheint kaum möglich. Entsprechend blicken auch die Freibad-Betreiber zwischen Böhlitz und Regis-Breitingen auf eine bislang sehr gut verlaufene Saison zurück.

649 Badegäste am 29. Mai: Dirk Wagner muss gar nicht erst auf seine Statistik schauen, um zu wissen, dass diese Besucherzahl zumindest rekordverdächtig ist. „Es war ganz sicher einer unserer besten Frühsommer“, so der Betreiber des Freibades Böhlen. In diesem waren am 14. Mai die letzten Handwerker ausgezogen, um Platz für die ersten Badegäste zu machen, denen am Tag darauf zur Saisoneröffnung Einlass gewährt wurde. „Ich danke der Stadt dafür, dass sie rechtzeitig die im vergangenen Spätsommer durch ein Feuer im Wirtschaftsgebäude verursachten Schäden repariert hat“, so Wagner, der trotz der zurückliegenden wirtschaftlich guten Wochen mit gemischten Gefühlen nach vorn schaut. Denn die Prognosen verhießen nicht allzu viel Gutes. „Sie sind undeutlich, sprich es könnte eine wechselhafte Hauptsaison werden“, so der Böhlener Unternehmer. Und wenn dies so eintreten sollte, dann sei das kleine finanzielle Polster aus dem Mai und Juni schnell verbraucht. „Ein stabiler warmer Sommertag beschert dem Bad um die 1000 Besucher, doch wenn es nicht genügend stabile und warme Sommertage in der Hauptsaison gibt, dann lässt sich dies mit keiner noch so guten Vorsaison kompensieren“, so Dirk Wagner. Demgegenüber bewertet Jörg Wiltschko, der mit seiner Dienstleistungsfirma das Freibad Neukieritzsch, das Stadtbad Pegau und das Freizeitbad Böhlitz nördlich von Wurzen betreibt, die gute Vorsaison als solides Polster für die bevorstehende Hauptsaison. „Wir sind sehr zufrieden mit den vergangenen Wochen“, so Wiltschko. Zufrieden zumindest mit den Besucherzahlen in Neukieritzsch und Böhlitz. Denn im Pegauer Stadtbad folgte nach Abschluss umfangreicher Modernisierungsarbeiten erst am 23. Juni der Startschuss in die neue Badesaison. „Die Stadt hat rund 2,5 Millionen Euro in die Anlage investiert. Unter anderem ist das Becken und sind die sanitären Anlagen erneuert worden“, macht Jörg Wiltschko Lust auf einen Besuch des modernisierten Pegauer Stadtbades. Leicht verspätet am 1. Juni in die Saison gestartet ist auch das Freibad Regis-Breitingen. Für den die Anlage betreibenden Förderverein lautet jedoch in diesem Jahr die Maxime „lieber später als gar nicht“. Denn letzteres Szenario wäre um ein Haar eingetreten, hätte der Verein nicht noch kurzfristig Mitte Mai einen Bademeister gefunden. „Umso mehr hat uns das stabile sonnige Wetter im Juni geholfen, benötigen wir doch jeden Cent, um die Startfinanzierung für die nächste Saison rund zu bekommen“, so Kassenwart Sascha Kipping. Auf eine besucherstarke Vorsaison blickt auch die OEWA Bädergesellschaft mbH zurück, die die Freibäder in Kleinbothen und Geit-
hain betreibt. „Bis zum offiziellen Sommeranfang am 21. Juni haben wir in Geithain 3200 Badegäste begrüßen können“, berichtet Bäderbetrieb-Bereichsleiter Detlef Bull. „Allein in den Tagen zwischen der Baderöffnung am 25. Mai und dem Ende des Wonnemonats zählten wir 1450 Besucher und damit so viel wie noch nie im Mai.“ Noch größer war die Nachfrage nach Erfrischung im Grimmaer Ortsteil. Von Mitte Mai bis Mitte Juni strömten laut Detlef Bull rund 5100 Badegäste ins Freibad Kleinbothen, am 9. Juni, dem Rekordtag der Vorsaison, konnten 632 gezählt werden. Roger Dietze

 

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