
Rein in die neue Saison Teil 1: Die grün-weißen Bundesliga-Handballer haben zum Saisonauftakt geladen und den Vorhang für eine neue Selbstpositionierung gehoben. „Handball ohne Limit“ – mit diesem Claim geht es in die Spielzeit 2025/2026 und der SC DHfK Leipzig möchte damit den Bogen weit über die erste Mannschaft hinaus spannen.
Vorfreude in Grün-Weiß
Eine Bundesliga-Partie dauert 60 Minuten – das neue Selbstverständnis soll laut Geschäftsführer Karsten Günther weit darüber hinaus gehen. Klar, die Profis stehen als Aushängeschild im Blickpunkt, aber es soll (verstärkt) um die Arbeit mit dem Nachwuchs gehen und dabei möchte man in Kitas, Schulen und Vereinen am Start sein. „Handball ohne Limit steht für Aufbruch, den Blick nach vorne, für Vorfreude auf das, was kommt, für Neugier und Tatendrang“, erklärt der Geschäftsführer. Und verspricht, auch das Wirtschaftsnetzwerk weiter zu stärken.
All dies benötigt man, um die Grün-Weißen auch in der elften Saison in der „besten Liga der Welt“ möglichst besser zu etablieren als in der abgelaufenen Spielzeit (die – nun ja – mit dem Begriff „durchwachsen“ noch wohlwollend umschrieben ist). Nun, in sportlicher Hinsicht hat es einen ordentlichen Umbruch gegeben – sowohl in der Mannschaft als auch auf der Cheftrainer-Position. Dort ist mit Raúl Alonso ein 46-jähriger Spanier am Start, der in 20 Jahren Trainerkarriere schon eine Menge Erfahrung gesammelt hat – auch in der Bundesliga. Und der sich voll und ganz mit dem Projekt SC DHfK identifiziert: „Ich hatte von Anfang an ein richtig gutes Bauchgefühl. Und inzwischen gibt es von mir ein ganz klares Ja für Leipzig.“
Positive Zwischenbilanz
Was sicherlich mit den ersten Eindrücken von der neuformierten Mannschaft zusammenhängt – die Truppe hängt sich richtig rein, hat Lust und Freude am Lernen und Entwickeln. So fällt die positive Zwischenbilanz der Saisonvorbereitung aus. Mit dem ägyptischen Nationalspieler Ahmed Khairi hat man noch einen erfahrenen Akteur für die Spielmacher-Position geholt und eine echte Lücke im Kader geschlossen. Dazu deutet sein Rückraum-Mitte-Kollege Blaer Hinriksson gerade beim Erima Linden Cup nachhaltig an, wie gut er in den grün-weißen Kader passt. Und obendrein spielt sich bei dieser Gelegenheit mit Caspar Gauer auch einer aus dem Nachwuchs in den Blickpunkt.
Da geht was. Sieht auch Raúl Alonso so, wobei er auf einen anderen Punkt verweist: Erfolg erreicht man auch in Leipzig vor allem durch Kollektiv-Arbeit. Und in dieser durch Konstanz: „Es geht um Kontinuität und den Glauben an die Fähigkeiten und den gewählten Weg – den es dann auch braucht, wenn es mal schwierig wird.“ Stabilität auf dem höchstmöglichen Niveau, dies sei es, was die Bundesliga als in der Eigendefinition „stärksten Handball-Liga der Welt“ fordere.
Ein komplizierter Spagat
Raúl Alonso ist sich der Tatsache bewusst, in den kommenden Wochen und Monaten einen komplizierten Spagat hinbekommen zu müssen. Den zwischen einer notwendigen und anstehenden sportlichen Weiterentwicklung einer neu zusammengefügten Mannschaft und den Zwängen des Leistungssports, die auch beim SC DHfK greifen. Bundesliga-Handball ist nun mal ein Ergebnissport. Und deshalb müssen diese auf Anhieb stimmen, was nun auch eine knackige Sache ist – denn der erste Gegner in der neuen Spielzeit heißt ThSV Eisenach. Gespielt wird obendrein auch noch im Thüringischen in der Werner-Aßmann-Halle … der eine oder die andere erinnern sich vielleicht … J. Wagner
Infos: www.scdhfk-handball.de