Die Vielfalt von Keramik ist beeindruckend – und man kann diese nun auch wieder im Grassi Museum für Angewandte Kunst (MAK) in Leipzig entdecken. „Gefäss / Skulptur 4.“ heißt die neue Sonderausstellung, die bis zum 4. Oktober 2026 Beispiele für deutsche und internationale Keramik von 1946 bis in die jüngste Vergangenheit zeigt.
Der Anlass liegt auf der Hand: In den vergangenen Jahren ist die Sammlung vom Grassi MAK in Sachen künstlerische Studiokeramik gut angewachsen. Erwerbungen und Schenkungen aus den Sammlungen Heinz-Peter Adams, Eduard Budelman, Dr. Gisela Freudenberg, Herta und Hansjörg Koch, Christa und Ulrich Philippi, Solveig und Klaus Schmidt, Dr. Detlev Siemssen und Werner Filz-Siemssen, Lotte Reimers, Petra Verberne, Dr. Ingrid und Wilfried Vetter sowie vielen anderen mehr haben dafür gesorgt. Höchste Zeit also, mit dieser vierten Ausstellung einmal ein (aktuelles) Destillat des Sammlungsbestands zu zeigen.
320 Stücke bis 4. November zu sehen
Dies wird nun auch in durchaus großem Rahmen getan – rund 320 Stücke sind noch bis 4. Oktober 2026 zu sehen. Und damit gibt „Gefäss /Skulptur 4.“ einen Überblick zu den künstlerischen Entwicklungen seit 1946 bis in die jüngste Gegenwart: Die keramischen Arbeiten, ihre Formenkraft und Glasurschönheit treten damit in eine ästhetische Zwiesprachen treten – immer wieder das Verhältnis von zweckgebundenem Gefäß und autonomer Skulptur auslotend.
Spannend ist dabei die Gleichzeitigkeit von Nähe und Weite: Auf der einen Seite zählen renommierte Vertreterinnen und Vertreter der internationalen Keramikszene wie Lucie Rie, Hans Coper oder Bernard Leach zu den gezeigten Künstlerinnen und Künstlern. Andererseits liegt ein zentrales Augenmerk der Schau liegt Keramik der Region – mit Stücken unter anderem von Ute Brade, Walter Gebauer, Gertraud Möhwald oder Sybille Abel-Kremer, Rosi Steinbach, Elke Sada und Johannes Nagel.Abgerundet wird „Gefäss / Skulptur 4.“ von einem Rahmenprogramm.
Infos: www.grassimak.de
