Altenburg. Für das Projekt „Hofhalten“ erhielt Altenburg kürzlich einen Zuwendungsbescheid über knapp 600 000 Euro vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Das teilte die Stadtverwaltung mit. Mit dem Geld sollen innovative Projekte für die Innenstadt gefördert werden. Der Fokus richtet sich dabei auf die Johannisstraße und angrenzende Areale.

Oberbürgermeister André Neumann (CDU) zeigte sich erfreut: „Das ist ein wichtiger erster Schritt, um neue Wege in der Entwicklung der Innenstadt zu beschreiten“, so das Stadtoberhaupt. Die Wahl bei der Beantragung der Mittel fiel nicht zufällig auf die Johannisstraße. Die Straße birgt nach Einschätzung von Experten großes Potenzial. Aktuell ist sie allerdings von Leerstand geprägt. Wie eine Untersuchung in den Jahren 2020 und 2021 ergeben hatte, fehlt es bisher an geeigneten Strategien, um die Gebäude und verwaisten Hofareale wiederzubeleben, heißt es in der Pressemeldung des Rathauses weiter. Genau hier setzt das Förderprogramm „Hofhalten“ an.

Ziel ist es, unter Einbindung von Eigentümern und anderen Akteuren den Leerstand zu reduzieren und öffentliche und halböffentliche Räume aufzuwerten. So soll versucht werden, das zurzeit quasi verborgene Martinsgässchen, das von der Johannisstraße zum Markt führt, wieder begehbar zu machen.

Die Konzepte, die nun im Rahmen von „Hofhalten“ für das Quartier Johannisstraße erarbeitet werden, sollen beispielgebend sein. Wenn es dort gelingt, leerstehende Gebäude zu beleben und die Aufenthaltsqualität angrenzender Areale zu verbessern, sollen die Ansätze und Methoden auf die gesamte Innenstadt übertragen werden – als eine Art Masterplan. Die erforderlichen Eigenmittel der Stadt, etwa 200 000 Euro, sind im Nachtragshaushalt für dieses Jahr bereitgestellt worden, den der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat. Damit ist die Gesamtfinanzierung von „Hofhalten“ gesichert.

Begonnen werden soll noch in diesem Jahr, das Ende ist derzeit für den 31. August 2025 ins Auge gefasst. Die Projektsteuerung soll an einen externen Experten vergeben werden, der die Einzelmaßnahmen koordiniert und als Bindeglied zwischen Verwaltung, Grundstückseigentümern und weiteren relevanten Akteuren dient. Die Leitung des Gesamtprojekts liegt beim Fachdienst Bauverwaltung und Stadtentwicklung in Kooperation mit dem Stabsstellenleiter Wirtschaftsförderung und Tourismus.

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